Frühes Aus im Aufstiegsrennen?
FC Ingolstadt blamiert sich gegen Schlusslicht SC Freiburg II

16.02.2024 | Stand 17.02.2024, 9:35 Uhr

Spektakulär: FCI-Neuzugang Sebastian Grönning setzt im Strafraum zu einem Fallrückzieher an, der allerdings nichts einbrachte. Dafür erzielte der Däne per Kopf den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich. Foto: Bösl

Der FC Ingolstadt hat sich gegen das abgeschlagene Tabellenschlusslicht der 3. Liga blamiert. Mit 2:3 (2:1) unterlagen die Schanzer am Freitagabend dem SC Freiburg II, der seinen ersten Sieg seit 8. Oktober 2023 feierte. Damit drohen sich die Ingolstädter vorzeitig aus dem Rennen um den Aufstiegsrelegationsrang zu verabschieden.



Vor dem Donauderby am kommenden Samstag bei Aufsteiger SSV Ulm, der derzeit mit 44 Zählern Rang drei einnimmt, verharren die Schanzer bei 39 Punkten und müssen nun ihrerseits auf Ausrutscher der Konkurrenten hoffen.

Aufstellung auf zwei Positionen verändert



Gegen die Breisgauer änderte FCI-Trainer Michael Köllner seine Elf auf zwei Positionen gegenüber der 1:3-Niederlage bei 1860 München. Leon Guwara ersetzte Linksverteidiger Moritz Seiffert, Bryang Kayo erhielt im offensiven Mittelfeld anstelle von Felix Keidel seine fünfte Chance von Beginn an. Bei Freiburg spielte Maximilian Breunig im Angriff – der mit drei Treffern beste SC-Torschütze hatte in der Jugend ein Jahr lang das Schanzer Trikot getragen.

Und der 23-Jährige machte sofort auf sich aufmerksam. Über Julian Stark trieben die Freiburger aus ihrer Fünfer-Abwehrkette den Ball nach vorne, der Ex-Regensburger Hamadi Al Ghaddioui flankte nach innen und Breunig brauchte den Ball nur noch zum 1:0 über die Linie zu schieben – 0:1 (6. Minute), die Schanzer waren überrumpelt,

Die Gastgeber brauchten danach fast eine Viertelstunde, um sich von diesem Schock zu erholen. Praktisch die erste gelungene Angriffsaktion brachte dann aber den Ausgleich. Marcel Costly flankte nach in den Strafraum, Sebastian Grönning gewann das Kopfballduell gegen Fabian Rüdlin, und die Kugel zappelte im Netz (19.).

FCI tat sich spielerisch schwer



Nun bekamen die Ingolstädter Oberwasser, aber spielerisch taten sie sich gegen die schnellen und ballsicheren Breisgauer weiter schwer. Chacen gab es dennoch genug, in erster Linie nach Eckstößen. Grönning scheiterte erst aus kurzer Distanz per Kopf an SC-Keeper Lukas Schneller (22.) und setzte nach der folgenden Ecke zu einem spektakulären, aber erfolglosen Fallrückzieher an, dann parierte der Freiburger Schüsse von Benjamin Kanuric (26.) und David Kopacz (28.).

Danach plätscherte die Partie Richtung Pause, doch dann strauchelte Jannik Mause nach einer Berührung von Rüdlin im Strafraum, und der Unparteiische deutete auf den Elfmeterpunkt. Mause trat selbst an und verwandelte eiskalt zum 2:1 – der 17. Saisontreffer des besten Drittliga-Torjägers.

Nach dem Seitenwechsel tat sich zunächst nicht viel. Die Ingolstädter versuchten, das Spiel zu kontrollieren, ließen aber immer wieder Offensivaktionen der Gäste zu. Eine davon stoppte der bereits verwarnte Kayo im Mittelfeld mit einem taktischen Foul und sah dafür die Gelb-Rote Karte – zur von Köllner bereits vorbereiteten Auswechslung kam es nicht mehr (57.).

Ingolstadt zog sich in Unterzahl zurück



Mit einem Mann weniger änderte sich nun die Partie. Der FCI zog sich zurück, Freiburg, das mit 20 Treffern schwächste Offensivteam der Liga, suchte die Lücke.

Dennoch kam der FCI zur ersten Chance im zweiten Abschnitt, als Kanuric abzog, aber Schneller parierte erneut (62.). Danach rettete Simon Lorenz auf der Linie nach einem Al Ghaddioui-Kopfball (63.). Kurz darauf stärkte Köllner die FCI-Defensive und brachte mit Seiffert, Keidel und Ryan Malone drei frische Kräfte für Guwara, Kanuric und Grönning (65.).

Die Ingolstädter, von Köllner immer wieder lautstark dirigiert, verteidigten nun mit Mann und Maus und versuchten mit langen Ballstafetten Zeit von der Uhr zu nehmen. Doch es reichte nicht: In der 89. Minute spielten sich die Freiburger noch einmal durch, und Yann Sturm erzielte den 2:2-Ausgleich. Und in der Nachspielzeit erzielte Breunig sogar noch den 3:2-Siegtreffer für das abgeschlagene Tabellenschlusslicht.

DK