Kapitän zwei Spiele gesperrt
Es läuft nicht für die Schanzer, aber Dittgen freut sich über das Ende seiner Leidenszeit

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 18:31 Uhr

Glückwunsch: Benjamin Kanuric (links) freut sich mit Maximilian Dittgen über dessen erstes Tor nach mehr als einem Jahr. Der 29-Jährige hat eine fast zweijährige Leidenszeit mit mehreren Verletzungen hinter sich. Foto: Bösl

Es gibt wahrlich bessere Mutmacher für das anstehende Spiel bei Tabellenführer Jahn Regensburg (Samstag, 14.03 Uhr, BR und Magenta Sport) als eine 1:3-Heimniederlage.



Doch Maximilian Dittgen ließ nach der Pleite des FC Ingolstadt gegen Viktoria Köln den Kopf nicht hängen, sondern schaltete sofort wieder in den Angriffsmodus.

„Ich hatte das Gefühl, dass wir eine sehr engagierte Leistung gezeigt haben, aber wir hatten nicht das nötige Glück“, befand Dittgen nach der dritten Heimniederlage der Saison. „Wir haben schon mit den Spielen gegen Ulm (0:0) und Türkgücü München im Pokal (5:0) den richtigen Weg eingeschlagen. Die Ergebnisse stimmen halt im Moment nicht. Aber wenn wir so weitermachen, dann werden sich auf Dauer auch die Ergebnisse einstellen“, versicherte der 29-Jährige.

Erster Treffer nach mehr als einem Jahr

Dittgens Optimismus mag auch seiner persönlichen Situation geschuldet sein. Der Offensivmann erzielte an seinem 29. Geburtstag nämlich mit dem 1:0 per Elfmeter sein erstes Tor seit mehr als einem Jahr. Überhaupt versucht Dittgen, der in der vergangenen Saison zwischen Mitte Januar und Mitte Februar gerade mal auf fünf Einsätze kam, ehe er erneut verletzt ausfiel, endgültig Tritt zu fassen. Mittlerweile erhielt der schnelle Linksfuß in acht aufeinanderfolgenden Spielen Einsatzzeit, stand zuletzt zweimal in der Startelf und spürt, dass es bei ihm aufwärts geht. „Es hat mega Spaß gemacht. Vor einem Jahr lag ich an meinem Geburtstag im Krankenhaus. Ich bin super dankbar, dass ich wieder Fußballspielen kann und freue mich, wenn mir der Trainer das Vertrauen schenkt“, meinte Dittgen, der nichts von seiner Emotionalität eingebüßt hat und sich nach seiner Auswechslung noch eine Gelbe Karte einhandelte, weil er von der Bank aus eine Entscheidung des Schiedsrichters zu heftig kritisiert hatte.

„Zuschauer hatten ein gutes Fingerspitzengefühl“

Das Ergebnis gegen Köln und den insgesamt negativen Trend seit der Winterpause trennt man beim FCI allerdings von den Leistungen. Auch Sportdirektor Ivica Grlic verteidigt daher das Team. „Die Viktoria hatte in den ersten 60 Minuten genau eine Torchance. Wir hatten Oberwasser, verbuchten 8:0 Ecken für uns und haben auch nach dem Platzverweis auf das 2:0 gedrückt. Wenn dann das erste Gegentor nach einer Fehlentscheidung fällt und das zweite ebenso, dann ist es vollkommen normal, dass man irgendwann seine Linie verliert“, zeigte Grlic Verständnis.

Dittgen seinerseits hob auch die Reaktion der Fans hervor, die das Team trotz der Niederlage gefeiert hat. „Die Zuschauer hatten ein gutes Fingerspitzengefühl für die Leistung, die wir erbracht haben. Ich fand, wir hatten einen super Plan und genau die richtige Spielidee. Da brachte uns dann der Platzverweis schon ein Stück weit aus dem Konzept“, meinte Dittgen, der nun auf mehr Glück im Donauderby hofft. Da allerdings müssen die Schanzer ohne Lukas Fröde auskommen. Der Kapitän wurde nach seinem Platzverweis für zwei Spiele gesperrt.

DK