Comebacker Bailey ist auch wieder dabei
Klappt’s am Dienstag?: ERC Ingolstadt siegte in dieser DEL-Saison einzig gegen Bremerhaven noch nicht

27.02.2024 | Stand 27.02.2024, 21:20 Uhr

„Es hat Spaß gemacht“, sagt Casey Bailey über sein ERC-Comeback beim 3:1-Erfolg gegen die Adler Mannheim. Wegen einer Schulterverletzung hatte er vier Monate gefehlt. Foto: Imago Images

Über schwere Beine klagte Casey Bailey am Tag nach seinem Comeback nicht. „Der Körper fühlt sich ganz gut an“, verriet der Stürmer des ERC Ingolstadt am Telefon. Durchaus nicht selbstverständlich, schließlich hatte der 32-Jährige am Sonntag erstmals nach fast vier Monaten wieder ein Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bestritten.



Beim 3:1-Auswärtssieg der Panther gegen die Adler Mannheim kam Bailey knapp 13 Minuten zum Einsatz, spielte im Powerplay und gab einen seiner gefürchteten Torschüsse ab. „Ich bin froh, dass ich endlich wieder auf dem Eis stehe, meine Leistung war in Ordnung“, sagte er. Noch wichtiger: „Nach ein paar Situationen mit Körperkontakt bin ich zuversichtlich, dass die Schulter hält.“

Am 29. Oktober hatte Bailey während der Partie in Schwenningen (3:6) die schwerste Verletzung seiner Karriere erlitten. Mehrmals pro Woche schuftete er seitdem in Ingolstadt für seine Rückkehr aufs Eis. „Es ist hart, nur zuschauen zu können, gerade wenn die Mannschaft Probleme hat“, gibt der Torjäger aus Alaska zu.

Duell der formstärksten Teams



Doch diese Probleme scheinen die neuntplatzierten Panther vorerst überwunden zu haben: Von den vergangenen fünf Partien gewannen sie vier und sammelten zehn Punkte. Mehr Zähler in diesem Zeitraum – 15 dank fünf glatter Siege – fuhr nur der Tabellenzweite Bremerhaven ein, der an diesem Dienstag (19.30 Uhr) zum viertletzten Hauptrundenspiel in der Saturn-Arena zu Gast ist. Die Pinguins spielen mit schon 98 Punkten eine Rekordsaison und sind zudem das einzige Team, gegen das der ERC in dieser Saison nicht wenigstens einmal gewonnen hat. Darüber hinaus prunkt das Team von Trainer Thomas Popiesch mit dem gefährlichsten Powerplay der Liga und der stabilsten Defensive (109 Gegentreffer).

Wejse nach Nasenverletzung wieder dabei



„Sie sind extrem strukturiert und haben mit Urbas und Jeglic offensive Klasseleute“, warnt Bailey. Heißester Spieler der DEL ist jedoch Christian Wejse, der in seinen vergangenen zehn Einsätzen immer punktete. Umso erstaunlicher, weil dem Dänen vor vier Wochen in der Begegnung mit den Nürnberg Ice Tigers bei einem unglücklichen Aufprall die Nasenspitze abgetrennt wurde – das Organ musste mit 25 Stichen wieder angenäht werden. Bei seiner Rückkehr am vergangenen Freitag steuerte er einen Doppelpack zum 5:4 gegen Düsseldorf bei.

Die Panther haben ihren Pre-Play-off-Platz seit Sonntag sicher. Können sie sich nun noch das Heimrecht in der ersten Play-off-Runde sichern oder sogar noch einen Angriff in Richtung direkte Viertelfinalteilnahme starten? „Ich bin nicht gut genug in Mathe für solche Rechenspiele“, scherzt Bailey, „da sind wir ja auch auf Schützenhilfe angewiesen.“ Wichtig sei, die letzten vier Partien vor eigenem Publikum erfolgreich zu gestalten. Dann gäbe es neben Baileys frischen Beinen sicher auch neuen Play-off-Mut für alle.

DK