Von Alexander Petri
Arbeitssieg für die Panther: Am Freitagabend hat der ERC Ingolstadt die formstarke Düsseldorfer EG mit 4:3 (1:0, 1:1, 2:2) bezwungen und ist der direkten Play-off-Qualifikation in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) wieder einen Schritt näher gekommen.
Stefan Matteau meldete sich nach knapp dreiwöchiger Verletzungspause mit einem Treffer zurück, Tye McGinn gelang ein Doppelpack. Bei den Ingolstädtern feierte außerdem der 18 Jahre alte Nachwuchsstürmer Nicolas Schindler (kleines Foto) sein DEL-Debüt mit gut zwei Minuten Eiszeit, und auch der gleichaltrige Verteidiger Niklas Hübner durfte nach seiner Rückkehr aus Finnland kurz mitwirken.
„Matteau zurückzuhaben war eine große Hilfe, sein Tor hat uns und ihm einen Schub gegeben. Wir haben gute Antworten auf die Düsseldorfer Ausgleichstreffer gefunden. Ich bin zufrieden mit der Leistung der Mannschaft“, sagte ERC-Coach Mark French.
Ein Feuerwerk war am Freitagabend in der Saturn-Arena nicht zu erwarten gewesen – schließlich trafen zwei gut organisierte Mannschaften aufeinander, die mit Michael Garteig (Ingolstadt) und Henrik Haukeland (Düsseldorf) zwei der sichersten Schlussmänner der Liga beschäftigen. Weil darüber hinaus sowohl ERC als auch DEG die gefährlichen Zonen vor den Toren meist abdeckten, blieben Top-Chancen zunächst selten: McGinn (4.), Louis Brune (13.) und Leon Hüttl (16.) probierten es aufseiten der Gastgeber, für die DEG waren Routinier Alexander Barta (5.) und Youngster Jakub Borzecki (10.) einem Torerfolg am nächsten. Es war einer der wenigen Fehler im Spiel, der den Panthern die Führung ermöglichte: Bernhard Ebners Passversuch landete bei Rückkehrer Matteau, der Haukeland den Puck durch die Hosenträger zum 1:0 ins Netz jagte (18.).
Spiel vor 3367 Zuschauern
Mehr Action und Torraumszenen boten sich den 3367 Zuschauern ab dem Mitteldrittel, unter anderem wegen dreier Powerplays. Eines davon nutzte Barta auf Zuspiel Victor Svenssons zum Ausgleich (32.), nachdem Garteig zuvor schon in höchster Not gegen Tobias Eder hatte parieren müssen. Lange Bestand hatte das 1:1 allerdings nicht: Ben Marshall warf den Turbo an, umkreiste mit der Scheibe am Schläger das gegnerische Tor und versenkte sie – als er seine Runde vollendet hatte – passgenau zum 2:1 im Winkel (36.). Den dritten Ingolstädter Treffer hatten Wojciech Stachowiak, der zweimal im Abschlusspech war (38./40.), und Enrico Henriquez (43.) auf dem Schläger.
Die DEG gab jedoch noch lange nicht klein bei: Nach schöner Spielverlagerung von Josef Eham tauchte plötzlich Ebner völlig allein vor Garteig auf und knallte den Puck zum 2:2 in die Maschen (44.). Die Panther konterten in Person von McGinn, dem beinahe eine Kopie des Marshall-Treffers gelang: Der Kanadier kurvte ebenfalls einmal um Haukelands Gehäuse herum, ehe er – im Gegensatz zu Marshall mit der Rückhand – sehenswert das 3:2erzielte (49.). Es war die dritte Führung des ERC in dieser Partie – und diesmal glich Düsseldorf nicht mehr aus. Im Gegenteil: McGinn legte nach einem Konter über Frederik Storm das 4:2 nach (55.).
Doch weil Alexander Ehl kurz vor Schluss per Abfälscher noch mal verkürzte (57.), blieb es spannend, das 4:4 fiel aber auch mit gezogenem Torwart nicht mehr. Durch den umjubelten Erfolg eroberte der ERC den zweiten Tabellenplatz zurück, den er am Sonntag (14 Uhr/Magenta Sport) im Auswärtsspiel bei den Straubing Tigers am Pulverturm verteidigen will.
DK
ERC Ingolstadt: Garteig – Hüttl, Bodie; Edwards, Jobke; Marshall, Wagner; Hübner – Storm, Pietta, McGinn; Friedrich, Henriquez, Matteau; Krauß, Stachowiak, Flaake; Brune, Schindler.
Düsseldorfer EG: Haukeland – Kousa, Järvinen; Zitterbart, Ebner; McCrea, Geitner; Böttner – Fischbuch, MacAuley, Gogulla; Eder, Svensson, Ehl; Bittner, Barta, Harper; Borzecki, Blank, Eham.
Schiedsrichter: Iwert/Rohatsch. – Tore: 1:0 Matteau (18.), 1:1 Barta (32./PP1), 2:1 Marshall (36.), 2:2 Ebner (44.), 3:2 McGinn (49.), 4:2 McGinn (55.), 4:3 Ehl (57.). – Strafminuten: 4/2. – Zuschauer: 3367.
Feierte sein DEL-Debüt: Nachwuchsstürmer Nicolas Schindler. Foto: Traub
