Football - Ingolstadt Dukes
Dukes-Rückkehr in die GFL perfekt

Ingolstadt steht nach Rückzug von Relegationsgegner Frankfurt als Bundesliga-Aufsteiger fest

01.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:10 Uhr

Bei den Dukes können die Korken knallen: Nach dem die Frankfurter auf die Relegationsspiele verzichten, steht die Rückkehr der Ingolstädter in die 1. Football-Bundesliga fest. Foto: Lüger

Von Elmer Ihm

Ingolstadt – Jetzt ist es amtlich: Die Ingolstadt Dukes werden in der kommenden Saison wieder in der 1. Football-Bundesliga (GFL1) spielen. Die Frankfurt Universe als Tabellenletzter der GFL1 sollten ja gegen den Meister der 2. Liga noch zwei Relegationsspiele am 10. und 24. September bestreiten, doch schon am Samstag hatten die Hessen verkündet, dass sie auf diese Entscheidungsspiele verzichten und freiwillig den Weg in die Zweitklassigkeit antreten wollen. Dem Antrag der Frankfurter dazu hat der Ligaausschuss nun stattgegeben.

Für eine Relegation hätten die Universe noch einmal Stadionmiete und eine Auswärtsfahrt bezahlen müssen. Weil die Verantwortlichen aber eingesehen hatten, dass das Team sportlich ohnehin nicht in der GFL1 mithalten kann, wollen sie das Geld lieber in den Wiederaufbau stecken. Nachdem die Frankfurt Galaxy in die neugegründete European League of Football (ELF) eingestiegen waren, haben die Universe ihre besten Spieler an dieses Team verloren. Die goldenen Zeiten für die Universe waren damit vorbei.

Dukes-Vorsitzender Michael Maier ist natürlich erfreut über den Aufstieg, hätte die beiden Begegnungen aber trotzdem gerne noch gespielt. „Das wäre auch für unsere Spieler schön gewesen, wenn sie sich sportlich für die GFL1 qualifiziert hätten.“ Natürlich geht den Dukes auch ein möglicher finanzieller Gewinn verloren, denn, so Maier, „auch wenn wir mit der Fahrt nach Frankfurt noch zusätzliche Ausgaben gehabt hätten, so wäre unterm Strich sicher etwas hängen geblieben.“

Sicherlich hätten sich die Dukes dann noch einmal über eine stattliche Zuschauerkulisse freuen können. Auch Headcoach Eugen Haaf denkt in erster Linie an ein entgangenes, weiteres Spektakel für die Fans: „Wir hätten ihnen gerne noch dieses Saison-Highlight präsentiert, deshalb tut es mir leid, dass es nicht mehr dazu gekommen ist.“ Vorwürfe will er den Hessen aber auf keinen Fall machen. „Ich habe volles Verständnis für die Frankfurter, auch weil ich hinter die Kulissen schauen kann und weiß, wie schwer es in einer solchen Situation ist.“

Nachdem die Dukes ihr erstes Spiel in Kirchdorf bereits gewonnen hatten, schien alles auf eine lockere Saison in der 2. Bundesliga hinauszulaufen. Denn die Herzöge rechneten insgeheim damit, dass die Niederbayern irgendwo noch Punkte lassen würden. Doch die Wildcats gaben nie auf, räumten bis zum letzten Spieltag noch alle Gegner aus dem Weg, so dass es zum großen Showdown der beiden Ausnahmeteams am letzten Spieltag in Ingolstadt kam.

Eine große Fangemeinde begleitete die Kirchdorfer an die Donau in der Hoffnung, dass ihr Team den Rivalen aus Oberbayern noch hinter sich lassen könnte. Doch die Dukes gaben sich keine Blöße, wehrten auch den letzten verzweifelten Angriff der Wildkatzen auf die Tabellenspitze und die damit verbundenen Relegationsspiele ab. Dass nun weder die Dukes noch die Wildcats die Partien gegen die Frankfurt Universe bestreiten werden, war lange Zeit nicht abzusehen. Immerhin werden die Wildcats bald gegen die Hessen antreten, denn beide werden im kommenden Jahr in der GFL2 aufeinandertreffen.

DK