Von Norbert Roth
Ingolstadt – Die Judoka des ESV Ingolstadt bleiben in der 2. Bundesliga Süd auf Erfolgskurs. Im Auswärtskampf beim stark eingeschätzten 1. JC Bürstadt sicherten sich die „Coyoten“ durch einen 9:5-Erfolg den zweiten Sieg in Folge und setzten sich damit vorerst an die Tabellenspitze.
„Ich bin ein bisschen überrascht und wieder einmal beeindruckt von unserem Teamgeist. Toll, wie die Jungs das hinbekommen haben, obwohl unsere Ausgangssituation wirklich nicht einfach war“, meinte Trainer Sebastian Zimmermann anschließend. Vor dem Duell mit Bürstadt, gegen den die Ingolstädter in der Vorsaison noch verloren hatten, musste der Trainer aufgrund der Personalprobleme organisatorische Schwerarbeit leisten. Gleich sieben Kämpfer, darunter auch wichtige Stammkräfte, standen dieses Mal nicht zur Verfügung, beziehungsweise mussten kurzfristig aufgrund von Erkrankungen absagen. Das führte in der Klasse über 100 kg unter anderem dazu, dass Georgios Aslanidis und Matthias Werner jeweils für einen Kampf in die höhere Gewichtsklasse aufrücken mussten – aber auch hier erfolgreich waren.
In der mit rund 300 Zuschauern gut gefüllten Bürstädter Halle konnte sich im ersten Durchgang kein Team wirklich absetzen. Aslanidis (-100kg) Paul Leitermeier (-60kg), Nikos Moulatze (-81kg) und Werner (+100kg) fuhren Siege für den ESV ein, da jedoch David Kuttalek (-73kg), Lucas Kuttalek (-66kg) und Christopher Sommer (-90kg) unterlagen, führten die „Coyoten“ nach der ersten Runde lediglich mit 4:3.
In der Pause erzielte dann die Ansprache von Zimmermann, der wie berichtet nach der Saison beim ESV aufhört, einmal mehr seine Wirkung. „Ich habe die Jungs darauf hingewiesen, dass dies mein letzter Auswärtskampf mit ihnen ist, dass jeder Punkt zählt und dass ich diesen Kampf mit ihnen natürlich unbedingt gewinnen will“, erzählt der ESV-Coach.
In Runde zwei legten seine Jungs dann tatsächlich noch eine Schippe drauf, blieben nervenstark und feierten nach weiteren Siegen von Werner (-100kg), Leitermeier (-60kg), Moulatze (-81kg), Aslanidis (+100kg) und Mike Schmal (-90kg) einen am Ende recht klaren 9:5-Erfolg.
„De Jungs haben vor toller Kulisse in Bürstadt konditionell aber auch mental überzeugt. Gerade die Leistungen der zweimal siegreichen Leitermeier, Moulatze, Aslanidis und Werner sowie von Schmal waren wirklich sehr stark“, lobte Zimmermann.
In der terminlich extrem ausgedehnten Zweitliga-Saison bestreiten die Eisenbahner nun nur noch einen Ligakampf – am 17. September in eigener Halle gegen die Isarfighter aus Großhadern. Da die Ligakonkurrenten bis dahin untereinander noch weitere Duelle austragen werden, ist die Konstellation vor diesem Saisonabschlusskampf noch nicht genau absehbar. Je nach Konstellation – wenn unter anderem die Isarfighter Konkurrent Karlsruhe bezwingen – könnte es im Abschiedskampf von Zimmermann im September für den ESV sogar noch um die Meisterschaft gehen.
DK
