Es ist manchmal schon ein wenig paradox im Fußball: Am vergangenen Mittwoch mühte sich der FC Ingolstadt II noch zu einem 2:2 gegen den SV Manching, der immerhin zwei Klassen tiefer spielt. Nur drei Tage später trat der FCI gegen den höherklassigen FC Eintracht Bamberg an – und siehe da: Die Jungschanzer gewannen mit 2:1 (0:1). Und zwar hochverdient.
„Insgesamt war es heute deutlich besser als am Mittwoch. Wir haben in vielen Bereichen ein ordentliches Spiel gemacht. Trotzdem gibt es noch ein paar Baustellen, an denen wir weiter arbeiten müssen“, sagte FCI-Coach Thomas Karg nach der Partie. Die größte Baustelle war am Samstag seiner Meinung nach das Spiel im letzten Drittel: „Wir hatten sehr viel Ballbesitz und haben uns für die Ballbesitzquote zu wenig Torchancen erspielt. In der letzten Linie hatten wir zu wenig Tiefenläufe und waren oft unsauber.“
Ansonsten gefiel ihm aber, was seine Jungs auf dem Platz zeigten. Im Spiel gegen den Ball zwangen die Schanzer den Gegner durch aggressives Gegenpressing immer wieder zu langen Bällen, die leichte Beute für die FCI-Defensive waren. Ein langer Ball führte allerdings zum frühen Rückstand; Andreas Mahr erzielte nach acht Minuten das 1:0 für Bamberg. „Da haben wir ein bisschen gepennt“, haderte Karg. Ansonsten hatte der frischgebackene Regionalliga-Aufsteiger offensiv wenig zu bieten.
Die Ingolstädter allerdings auch nicht, und so mussten im zweiten Durchgang zwei Standardsituationen herhalten, um das Spiel noch zu drehen. Zunächst sprang der Ball nach Ecke von Aristotelis Dimitriadis dem Ex-Schanzer Patrick Görtler an den Fuß und von dort ins eigene Tor (67.). Zwischendrin klatschte ein Freistoß von Michael Udebuluzor an den Innenpfosten, ehe zehn Minuten vor Schluss Moritz Wiezorrek eine Ecke von U19-Spieler Max Plath per Kopf zum 2:1 verwertete.
Vor dem letzten Testspiel gegen die DJK Vilzing (Samstag, 14 Uhr) zog Karg daher ein positives Fazit: „Es ist ganz normal, dass es in der Vorbereitung bei der U21 an der ein oder anderen Stelle holprig ist, was die Spieleranzahl und die ganzen Abläufe betrifft. Deswegen muss ich sagen, dass ich mit den beiden Spielen jetzt zufrieden bin.“
jme
