Lehrstunde in Sachen Effizienz
Bayernliga: FC Ingolstadt II verliert zum Saisonabschluss mit 1:3 beim TSV Landsberg

29.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:17 Uhr
Julian Meier

Zog trotz der unnötigen Niederlage in Landsberg ein positives Fazit: Der scheidende FCI-Trainer Alexander Käs. Foto: DK-Archiv

Würde es im Fußball immer streng gerecht zugehen, dann hätte sich U21-Trainer Alexander Käs wohl mit einem glanzvollen Sieg vom FC Ingolstadt verabschiedet. Weil seine Jungschanzer aber zahlreiche Torchancen vergaben und der TSV Landsberg gleichzeitig seine wenigen nutzte, beendete der FCI die Bayernliga-Saison mit einer 1:3(0:1)-Niederlage.

„Das Spiel kann man normalerweise nicht verlieren. In der ersten Halbzeit haben wir wirklich fantastisch gespielt. Leider kann man sich davon nichts kaufen“, meinte Käs. Im Gegensatz zur Vorwoche, als die Ingolstädter den TSV Kottern mit gnadenloser Effektivität 2:0 bezwangen, nutzten sie dieses Mal keine einzige Chance: Nicht Ibrahim Madougou, der mit seinem Abschluss nach Hereingabe von Kapitän Michael Senger am Torwart scheiterte, und auch nicht Arian Llugiqi, dessen Hackenversuch auf der Linie geklärt wurde. Landsberg dagegen reichte eine Fehlpass von FCI-Spieler Mario Götzendörfer im Aufbauspiel, um schnell umzuschalten und durch Steffen Krautschneider mit 1:0 in Führung zu gehen (40.). „Da hat uns der Gegner Effizienz vorgemacht“, sagte Käs.

Im zweiten Durchgang folgten dann die Effizienz-Lehrstücke zwei und drei: Zuerst verspielten die Ingolstädter den Ball in der Offensive und kassierten in der Defensive das 0:2 durch Timo Spennesberger (72.), kurz darauf leitete FCI-Verteidiger Benedikt Schwarzensteiner mit seinem Ballverlust das 0:3 durch Sascha Mölders ein (77.).

Die Schanzer drückten aber weiter, und das hatte seinen Grund: „Wir wussten, wenn wir ein Tor machen, sind wir Vierter. Entsprechend haben wir nochmal Gas gegeben, was auch für die Moral der Mannschaft spricht“, lobte Käs. Mit der letzten Aktion des Spiels verwertete Moritz Wiezorrek schließlich einen Abpraller zum 1:3-Endstand (90.). Und voilà, Platz vier in der Endwertung war gesichert.

Käs zog deshalb trotz der Niederlage ein positives Fazit für sein letztes Spiel als FCI-Coach: „Natürlich wäre es vom Gefühl her cooler gewesen, mit einem Sieg oder Unentschieden rauszugehen. Aber wie wir heute und auch in der ganzen Rückrunde aufgetreten sind, darauf können wir schon stolz sein.“

jme


FC Ingolstadt II: Zech – Schwarzensteiner, Karaogul (86. Herm), Räuber – Perconti (67. Hoti), Götzendörfer (46. Mazreku), Senger – Riedl (86. Causevic), Llugiqi – Domislic, Madougou (67. Wiezorrek). – Tore: 1:0 Krautschneider (40.), 2:0 Spennesberger (72.), 3:0 Mölders (77.), 3:1 Wiezorrek (90.). – Schiedsrichter: Wörz (Friesenried). – Zuschauer: 265.