Ingolstadt
"Gravierender Fehler in der Fachabteilung"

Rupert Stadler äußert sich auf Audi-Hauptversammlung zu neuen Betrugsvorwürfen

09.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:26 Uhr
Audi-Chef Rupert Stadler am Mittwochvormittag bei der Audi-Hauptversammlung. −Foto: Sebastian Oppenheimer

Ingolstadt (DK) Auf der Audi-Versammlung hat sich am Mittwochvormittag der Chef des Ingolstädter Autobauers, Rupert Stadler, zu den neuen Diesel-Manipulationsvorwürfen bei einer bestimmter Motorisierung von A6- und A7 geäußert.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass die Marke offenbar bei der Ad-Blue-Einspritzung getrickst hat." Der Arbeitsfehler in einer unserer Fachabteilungen - ja, der ist gravierend", sagte Stadler. Bei der Funktion, um die es gehe, handele es sich aber nicht um eine neue Manipulationssoftware. Der Software-Baustein sei im Rahmen der "Aufarbeitungstätigkeiten" den Behörden schon seit längerer Zeit bekannt gewesen. "Leider wurde er in dieser Motor-getriebe-Kombination versäumt zu entfernen."

Als Lösung sei ein Software-Update erarbeitet worden, das man in Kürze den Behörden zur Freigabe vorstellen wolle."


„Die Diesel-Krise ist für uns noch nicht abgeschlossen“, sagte Stadler. Man komme mit der Aufarbeitung gut voran, doch leider gebe es auf der Wegstrecke der Aufarbeitung auch immer wieder Rückschläge. „Seien Sie versichert: Wir haben aus den Ereignissen gelernt“, sagte Stadler. „Die Diesel-Krise bindet enorme Kapazitäten in unserem Haus.“ Dennoch seien Krisen oft auch die Basis für grundlegende Umbrüche.