Keine Zigeunersauce mehr von Knorr: Der Konzern hat beschlossen, dass das Produkt künftig "Paprikasauce ungarische Art" heißen wird. Der Name könnte negativ interpretiert werden, hieß es in einer Begründung. Die Reaktionen im Netz waren zahlreich.
127 Kommentare gab es bis Montagnachmittag unter dem Post auf der Facebook-Seite des Donaukurier. Viel Verständnis brachten die Nutzer für die Namensänderung nicht auf. "Jetzt auf einmal. 30 Jahre hat es keinen interessiert", kommentierte ein Nutzer. Ein anderer meinte: "Da fällt einem nichts mehr ein."
Zigeunersauce von Knorr: Namensgebung "nicht von oberster Dringlichkeit"
Die Namensgebung der Knorrsauce sei "nicht von oberster Dringlichkeit", sagte Romani Rose, der Vorsitzende des Zentralrats der Deutschen Sinti und Roma, gegenüber der Bild am Sonntag. Ihm sei es wichtig, Begriffe wie Zigeuner kontextabhängig zu bewerten. Diese könnte auch beleidigend verwendet werden.
"Gute Sache und tut niemandem weh - im Gegenteil", kommentierte ein Nutzer und versuchte den Ausgleich. Andere Nutzer wollten von Kompromiss überhaupt nichts wissen und fordern, Knorr-Produkte nicht mehr zu kaufen. Viele Nutzer bringen auch andere Namen ins Gespräch, die ihrer Meinung nach auch geändert werden sollen, zum Beispiel: "Wiener Schnitzer", "Jägerschnitzel", "Regensburg" oder "Berliner". Aus einer ganz anderen Sicht betrachten zwei Twitternutzer die Diskussion. Sie lehnen Fertigprodukte ab und empfehlen selbst zu kochen.
— HorstKirch (@kirch_horst) August 17, 2020 Wie wäre es, wenn die Bevölkerung mal wieder richtig kochen lernt und sich mit Lebensmitteln beschäftigt. Dann braucht es weder #Zigeunersauce noch #Paprikasauce als Fertigprodukt. Das was von #Knorr und #Maggi und anderen produziert wird, ist ungesunder Chemikalienfrass.
