In der „Tatort“-Welt sind die Frankfurter die unumstrittenen Mutbürger. Oftmals überraschen sie mit Fällen, die sich weit neben der Spur, fernab vom Krimi-Mainstream, bewegen. Manchmal geht das spektakulär in die Hose, ab und zu kommt ein künstlerisches Kleinod raus. Die neue Episode „Erbarmen. Zu spät.“ zählt zur zweiten Kategorie. Um zu dieser Einschätzung zu gelangen, darf man allerdings keine Abneigung gegen hartnäckige Düsternis haben, denn die ist das Kernelement dieses Films. Die Handlung umfasst eine einzige Nacht und spielt sich zu 90 Prozent in Dunkelheit und freier Natur ab.