Ingolstadt – Das Georgische Kammerorchester startet am 22. September, 20 Uhr, in die neue Saison. Bereits jetzt ist es möglich, für alle zehn Konzerte sowie für die beiden Open-Air-Abende zu ermäßigten Preisen Tickets zu kaufen.
Beim ersten Konzert der Saison wird Chefdirigent Ariel Zuckermann erneut als Solist zu erleben sein. Er wird in deutscher Erstaufführung bei „Zoom“ von Josef Bardanashvili für Altflöte, Horn und Orchester die Solopartie übernehmen. Insgesamt ist das Eröffnungskonzert der Saison kammermusikalisch geprägt. Denn auch das Cellokonzert von Robert Schumann ist von eher zurückhaltenden, intimen Klängen geprägt, und auch bei Beethovens 4. Sinfonie ist das Zusammenspiel der kammermusikalischen Bläsersolisten von entscheidender Bedeutung. Solist ist an diesem Abend der Berlin Cellist Alban Gerhardt.
Bereits 2020 stand die Uraufführung des Doppelkonzertes von Igor Loboda für Cello, Klavier und Streichorchester auf dem Programm des GKO. Loboda, der Mitglied des GKO ist, hatte das Werk mit dem Titel „Arcobaleno della vita“ (Regenbogen des Lebens) eigens für Raphaela Gromes und ihren Klavierpartner Julian Riem komponiert. Pandemie-bedingt wurde die Premiere dreimal verlegt und konnte erst am 20. Juli 2022 mit dem Georgischen Kammerorchester unter der Leitung von Ruben Gazarian stattfinden. Die Uraufführung wurde vom Publikum gefeiert.
„Igor Loboda beschreibt in dem Werk das Leben eines Musikers, mit vielen Höhen und Tiefen, Zweifeln, aber auch Glücksmomenten und großer Euphorie“, sagt Raphaela Gromes über Lobodas Werk. Der Komponist zitiert in dem Doppelkonzert immer wieder georgische Volksmusik und verwendet an zentraler Stelle die eindringliche Rhythmik eines traditionellen Säbeltanzes, nach einer Meditation und einer Sarabande endet der letzte Satz in strahlendem C-Dur. Doch: „Durch die vielen düsteren Stellen des Zweifelns und Kämpfens – und nicht zuletzt wegen der ukrainischen Wurzeln von Igor Loboda – passt das Doppelkonzert gerade ganz besonders gut in die aktuelle Situation“, erläutert Gromes.
Der Live-Mitschnitt der Uraufführung kann nun auf YouTube noch einmal erlebt werden – einfach den Titel des Stücks – „Arcobaleno della vita“ – in der Suche eingeben.
jsr
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