Ingolstadt
Noch mehr Rechte

Facebook schränkt Privatsphäre weiter ein

31.01.2014 | Stand 02.12.2020, 23:08 Uhr

Ingolstadt (DK) Wenige Tage vor dem 10. Geburtstag hat Facebook die App für Android-Smartphones runderneuert. Wie immer gilt: Die neue App kann mehr als die Vorgängerversion. Allerdings verlangt sie, dass die Nutzer noch mehr von sich preisgeben und der App weitreichende Rechte einräumen.

Wer bei der Installation die Hinweise auf die Rechte liest, die sich die App nimmt, wird mit 23 Punkten konfrontiert: Neben dem Auslesen des Adressbuches, will Facebook auch die Erlaubnis ohne weitere Zustimmung des Nutzers Kalendertermine zu ändern und E-Mails an Gäste zu schicken, sowie SMS und MMS lesen, Apps neu ordnen und Dateien aus dem Internet herunterladen dürfen. Kritische Internetnutzer müssen da ins Grübeln kommen: Der Nutzer wird mehr oder minder darauf reduziert, das Smartphone rechtzeitig zum Laden an die Steckdose zu hängen, den Rest übernimmt Facebook. Eine Privatsphäre gibt es längst nicht mehr. Betroffen sind zudem nicht nur die Nutzer des Smartphones, sondern alle Bekannten, Freunde und sonstigen Kontakte, deren Daten gespeichert sind – egal ob sie selbst Facebook nutzen oder es boykottieren.

Wer nur eines der Rechte ablehnt, kann die App nicht installieren. Für Experten gibt es da allerdings Umwege, wie das kostenpflichtige Programm Appguard, mit dem einzelne Rechte eingeschränkt werden können.