Treuchtlingen
Flüchtlinge reisen im Güterzug nach Bayern

Nigerianerin in Treuchtlingen aufgegriffen

09.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr

Treuchtlingen (DK) Am Samstag ist eine Familie mit zwei kleinen Kindern wohl illegal nach Deutschland eingereist. Die Frau aus Nigeria wurde in Treuchtlingen aufgegriffen. Ihr Mann wurde in Würzburg entdeckt, als er auf dem Wagon eines Güterzuges um Hilfe rief.

Nach Angaben der Bundespolizei wurde der 39-Jährige Nigerianer entdeckt, als er gegen 7.45 Uhr in auf dem Auflieger eines Sattelschleppers lag, der wiederum auf einem Güterwaggon stand. Der Zug war von Italien nach Dänemark unterwegs. Der Mann machte mit lautem Rufen auf sich aufmerksam. Wie die Mainpost berichtet, stoppte die Bahn den Güterzug zwischen Würzburg und Zell am Main - wenige hundert Meter nach dem Würzburger Hauptbahnhof. Die Feuerwehr holte den Mann und seine beiden kleinen Kinder unversehrt von dem Zug.  Das Mädchen ist zwei Jahre alt, ihr Bruder erst 11 Monate. 

Wie der Nigerianer der Polizei mitteilte, war auch seine 31 Jahre alte Frau mit der Familie unterwegs gewesen. Sie sei aber zuvor aus dem Zug ausgestiegen. Wo genau, konnte der Mann nicht sagen. Später wurde bekannt, dass die Frau in Treuchtlingen von der Polizei aufgegriffen worden war. Nachdem sich der Zug in Treuchtlingen wieder in Bewegung gesetzt hatte, war sie hinterher gelaufen und gestürzte. Dabei zog sie sich leichte Verletzungen zu.  Die Frau wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht und befindet sich nun in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung für Asylbewerber in Zirndorf bei Nürnberg. Dorthin kommt auch der Rest der Familie.

Zur Rettung des Mannes und seiner beiden Kinder wurde der Bahnverkehr in Würzburg am Samstag bis gegen 9.30 Uhr eingestellt. Der Bahnstrom wurde zeitweise abgeschaltet.