13 Objekte in Ingolstadt und der Region auf der Denkmalliste in Oberbayern

13.01.2024 | Stand 13.01.2024, 12:00 Uhr

Der Mangfallsteg im Kreis Miesbach – hier ein Bild aus dem Entstehungsjahr 1910 – ist eine der ersten Brücken in Stahlbetonbauweise. Nun ist sie in die Denkmalliste aufgenommen worden. Foto: Gemeinde Weyarn

Breit gefächert ist die Liste der Neuzugänge auf der bayerischen Denkmalliste 2023. Etwa 70 Objekte sind es allein in Oberbayern, wie das Landesamt für Denkmalpflege am Freitag bekanntgab. Auch Objekte in der Ingolstadt und der Region sind dabei.



Dazu gehören Kulturschätze aus Stahlbeton wie der Mangfallsteg bei Weyarn ebenso wie Deckenmalerei, eine Kapelle, ein Bierkeller oder eine Villa. In Ingolstadt kamen zwei alte Wohnhäuser, eine frühere Tankstelle sowie ein ehemaliges Gasthaus hinzu. Zwei neue Einzelbaudenkmäler stehen nun im Kreis Eichstätt auf der Liste, im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen sind es vier und im Kreis Pfaffenhofen drei.

Altes Beamtenwohnhaus der Deutschen Reichsbahn



In Ingolstadt fand das alte, mit einem Walmdach ausgestattete Beamtenwohnhaus der Deutschen Reichsbahn an der Straße Am Nordbahnhof Eingang in die Liste der schützenswerten Gebäude. Es war 1924 im Reformstil mit historisierenden Elementen erbaut worden. Weiterer Neuzugang ist ein um 1882 entstandenes Wohnhaus für Beschäftigte der damaligen Geschützfabrik des Königlich-Bayerischen Hauptlaboratoriums an der Friedrich-Ebert-Straße. Daneben gehören jetzt ein zwischen 1908 und 1910 entstandener Gasthof an der Hegnenbergstraße im Stadtteil Oberhaunstadt sowie die einstige Gasolin-Typentankstelle an der Neuburger Straße, ein Stahlbetonbau, zur Denkmalliste.

In Eichstätt zählt jetzt, wie könnte es anders sein, ein von 1630 datiertes Anwesen an der Clara-Staiger-Straße in Jurabauweise zur Denkmalliste. Als zweiter Neuzugang im Landkreis ist das ehemalige Schulhaus von Eitensheim erwähnt, im Kern um 1708 erstellt. Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen kam die Ummauerung des ehemaligen Hundsgartens nahe der Franziskanerstraße in Neuburg dazu, ebenso wie eine alte Hofstelle aus dem frühen 19. Jahrhundert an der Georgistraße in Burgheim sowie das frühere Bahnhofsgebäude in Rennertshofen. Es ist um 1916 entstanden. Die einstige Mühle an der Ingolstädter Straße in Weichering, im Kern wohl bis auf das 18. Jahrhundert zurückgehend, ist nun ebenfalls als schützenswert erfasst. Im Kreis Pfaffenhofen wurden der 1934 erbaute Wasserturm in Geisenfeld, ein Arbeiterhaus an der Pfarrhofstraße in Vohburg aus dem 18. Jahrhundert und ein ehemaliges Amtsgebäude am Marienplatz in Wolnzach aufgenommen.

Mangfallsteg bei Weyarn im Kreis Miesbach



Unter den neuen architektonischen Juwelen auf der Denkmalliste in Oberbayern befindet sich unter anderem der 1910 entstandene Mangfallsteg bei Weyarn im Kreis Miesbach, eine der ersten Stahlbetonbrücken in Deutschland. Das Bauwerk besteht aus einer dreigeteilten Eisenbetonkonstruktion mit einem Hauptbogen von 28 Metern Spannweite sowie zwei Vorbögen von jeweils etwa neun Metern Länge. An der Brücke sind noch Elemente traditioneller Eisenfachwerkbrücken erkennbar. Sie ist jedoch seit 2016 gesperrt und stark sanierungsbedürftig. Doch es geht nichts voran. „Das Problem ist, dass die Eigentumsrechte unklar sind“, sagte Weyarns Bauamtsleiter Andreas Haimerl auf unsere Anfrage. Die Wegerechte seien ebenfalls offen. Nun hofft die Gemeinde, dass die Aufnahme des Stegs in die Denkmalliste den nötigen Anschub bringt. Im Etat ist die Reparatur laut Haimerl für 2025/26 geplant.

DK