Auch bei Finanzen muss das Gesetz der Nachhaltigkeit gelten

27.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:06 Uhr

Zum Leserbrief von Alois Forster zum Auftritt von Georg Kofler bei der CSU Schrobenhausen (SZ vom 22. Januar):Politische Auseinandersetzung darf auch hart und deutlich sein.

Aber in der Sache müssen die Argumente schon stimmen, Herr Forster. Beim Neujahrsempfang der CSU hat ein außergewöhnlich erfolgreicher Medienunternehmer gesprochen, nicht die CSU. Er hat sich als Kapitalist bezeichnet, dies begründet und nicht verallgemeinert, sondern diese seine Einstellung der Gleichmacherei sozialistischer Ideen gegenübergestellt. Die CSU hat immer und unverändert heute die soziale Marktwirtschaft zum Ziel.

Ein vergleichbares wirtschaftspolitisches Ziel oder Programm kenne ich bei den Grünen nicht. Wäre unser Land in den letzten 20 Jahren den teilweise extremen Forderungen der Grünen gefolgt, hätten wir heute keine Vollbeschäftigung. Hohe Arbeitslosigkeit aber ist das Unsozialste, was ich mir in Deutschland vorstelle. Nur bei hoher Beschäftigung lassen sich die großen sozialen Umverteilungsleistungen finanzieren, ohne unseren Nachkommen in die Tasche zu greifen. Auch bei den Finanzen muss das Gesetz der Nachhaltigkeit gelten, das die Grünen sonst so hoch halten.

Wenn der politische Kommentar nur noch boshaft wird und destruktiv, zerstört er das demokratische Zusammenleben. Wer wirklich Verantwortung in der Politik anstrebt, sollte auch das bedenken, Herr Forster, und nicht blindwütig unsachlich auf den Andersdenkenden einprügeln. Das Parteiprogramm der CSU beruht auf christlich-abendländischen Grundwerten. Die lassen wir von niemand "grobschlächtig" aus dem Weg räumen. Jeder Denkanstoß ist aber willkommen.

Eugen Freiherr von Redwitz,

ehemaliger Landtagsabgeordneter,

Rennershofen