Steingriff
Neue Notgruppe möglich

Hohe Anmeldezahlen in Kindergärten könnten dazu führen, dass ein Ausweichquartier gesucht werden muss

15.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:14 Uhr
Die Zeit läuft für die Steingriffer: Die Sanierung der Freifrau-von-Moreau-Straße lässt auf sich warten, was laut Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan einen Vorteil für die Anlieger hat - sie werden wohl für die Bauarbeiten nicht zahlen müssen. −Foto: Drexler

Schrobenhausen (SZ) Ein großes Projekt ist die Erweiterung des Kindergartens Taka-Tuka-Land in Steingriff. Nach der Sommerpause solle der reguläre Betrieb dort aufgenommen werden, berichtete Bürgermeister Karlheinz Stephan bei der Bürgerversammlung am Montagabend. Die Fragen der rund 40 Zuhörer drehten sich vor allem um Parkplätze, Bushaltestellen oder Parkverbote.

Es ist bereits der zweite Erweiterungsbau am Kindergarten im Ziegelfeld, den Bürgermeister Karlheinz Stephan während seiner rund zwölfjährigen Amtszeit erlebt. Die Dynamik, die er momentan in allen Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt erfährt, beschrieb er so: "Es ist erstaunlich. Wir kommen gar nicht nach."

So sieht es auch im Ziegelfeld aus, die Einrichtung hat derzeit eine Notgruppe nach Sandizell ausgelagert. Sie wird im Sommer, wenn die rund 1,7 Millionen teure Erweiterung des Taka-Tuka-Landes abgeschlossen ist, wieder zurückziehen. Mit zwei Gruppen soll im Herbst der reguläre Betrieb im Taka-Tuka-Land aufgenommen werden. "Randvoll bis unters Dach" sei die Einrichtung, so Stephan. Dazu passend präsentierte er die aktuellen Zahlen: 62 Kindergartenkinder, 13 Integrationskinder und 26 Kinder in der Krippe.

Auch im September wird sich an der Situation nichts ändern. Laut den derzeit vorliegenden Anmeldezahlen sind es dann 87 Kindergartenkinder, 15 Integrationskinder und 24 Kinder in der Krippe. Also erneut "randvoll bis unters Dach". Die Stadt bereitet sich deshalb schon darauf vor, dass im Herbst eventuell eine weitere Notgruppe nötig werden könnte. "Wir sind momentan im Gespräch mit dem Comenius-Kindergarten", berichtete Stephan.

Die Dynamik setze sich auch an den Schulen fort, so der Bürgermeister weiter. Dort müsse sich die Stadt mit den Wünschen der Eltern nach einer Ganztagesbetreuung oder einem Hort auseinandersetzen. Stephans Fazit: "Wir werden nicht fertig, uns immer wieder neu auszurichten."

Die zeitliche Verzögerung der Sanierung der Freifrau-von-Moreau-Straße hat auch ihren Vorteil. Wäre sie, wie geplant, noch im vergangenen Jahr über die Bühne gegangen, hätte die Stadt einen Teil der Kosten auf die Anlieger umlegen müssen, so Stephan. Inzwischen geht er davon aus, dass die Straßenausbaubeiträge mit hoher Wahrscheinlichkeit abgeschafft werden. Im Zuge der Sanierung wird auch das Bushäuschen an der Straße erneuert. "Nicht einfach" sei, eine Lösung für die Gestaltung einer Dorfmitte beim Maibaum zu finden, sagte der Bürgermeister.

Einige Einschränkungen bringt die Sanierung des Steingriffer Kreisels - er soll ab September ja Schwetzinger Platz heißen (wir berichteten) - und der Pöttmeser Straße mit sich. Zwischen dem 18. Juni und dem 3. August sei der Kreisel nicht befahrbar, informierte Stephan die Zuhörer. Von Ende August bis Ende November werde ein Teil der Pöttmeser Straße zur Einbahnstraße und an einem Wochenende im November wird sie laut Stephan auch voll gesperrt sein. Im Zuge der Baumaßnahmen werden unter anderem die Geh- und Radwege am Kreisel verbreitert und bekommen Querungshilfen.

Gerlinde Drexler