Schrobenhausen
Bunt, bunter, Gardetreffen

Das Gardetreffen der Schromlachia zog nicht nur viele befreundete Garden in die Stadthalle, sondern auch zahlreiche Gäste

20.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:41 Uhr
Heiße Samba-Rhythmen brachten die Moosacher unter anderem aufs Tanzparkett. Mit ihrer brasilianischen Show und den dazu passenden spektakulären Kostümen bezauberten sie das Publikum. −Foto: Tyroller

Schrobenhausen (SZ) Werkelnde Bauarbeiter, heiße brasilianische Tänzerinnen, magische Zauberer, gruselige Totenköpfe und mittendrin sogar ein riesiger roter Drache: Beim Gardetreffen der Schromlachia ging's rund, als die verschiedenen Faschingsgesellschaften bis in die Nacht hinein ihre neuen Shows zeigten.

Freitagabend, Schrobenhausener Stadthalle, 18 Uhr: Die Stadthalle ist schon in violettes Licht getüncht, am Parkplatz reiht sich Bus an Bus - der Großteil der verschiedenen befreundeten Faschingsgarden rollt kurzerhand mit Bus an. Schließlich hat jede Garde ihre ganz individuelle Show mit im Gepäck und dazu sind allerhand Requisiten nötig. Allein durch den teils mehrfachen Kostümwechsel kommt einiges zusammen, dazu noch Bauarbeiterhelme, Zauberstäbe, Cowboyseile. Und, und, und.

Mit ins Faschingstreiben stürzt sich heuer die Paartalia Aichach und Fidelitas Rennertshofen und auch der Partnerverein der Schromlachia aus Moosach ist mit von der Partie. Ebenso CCK Königsbrunn, die Faschingsgesellschaft REB und Euphoria Weidorf geben sich an diesem Abend die Klinke in die Hand. Und mittendrin im bunten Faschingstrubel die Gastgeber selbst: die Schromlachia. Da steppt der Bär.

Heuer ganz beliebt bei den Garden: der Harry-Potter-Soundtrack, zu dem gleich zwei Faschingsgesellschaften eine zauberhafte Show hinlegen. Da wäre zum einen die Paartalia Aichach, wo Zauberer Stefanowicz die Zuschauer ins Zauberland Paartalien entführt. Die Aichacher Faschingsgesellschaft hat sich heuer ganz dem Motto "Magic" verschrieben und erzählt nun auf tänzerische Weise eine Geschichte aus der Zauberwelt. Am Ende siegt die Liebe, das Böse ist besiegt.

Zum anderen wirbeln die Königsbrunner gekonnt zum Harry-Potter-Soundtrack übers Parkett. Doch das ist längst noch nicht alles. Bei den Faschingsliebhabern gibt es ein Festival der Sensationen zu sehen. Egal ob Elvis Imitation in Las Vegas oder atemberaubende Zirkusnummern aus der Manege - die Show strotzt vor Abwechslungsreichtum. Ein wenig Gruselfeeling kommt auf, als mit riesigen Totenköpfen zum mexikanischen Día de los Muertos - dem Tag der Toten - getanzt wird.

Verschiedene Kulturen greift auch die Moosacher Faschingsgesellschaft auf. In ihrer Show wird das sogenannte Drachenherz aus fünf verschiedenen Einzelteilen - jedes steht für eine andere Kultur - zusammengesetzt. Nach und nach wirbeln spanische und brasilianische Tänzerinnen übers Parkett, gefolgt von Cowboys und Cowgirls. Italienisches Flair kommt beim Prinzenwalzer auf, während die chinesische Kultur durch zahlreiche Tänzerinnen im Kimono mit Schirmchen vertreten wird. "Haltet zusammen!", ruft der Hofmarschall dann noch auf. Abgerundet wird das Ganze mit dem passenden Song "We are family".

Nicht fehlen darf freilich auch nicht die diesjährige Schromlachia-Chartshow. Bevor die Schromlachia so richtig loslegt, möchten sie aber noch ihren ehemaligen Trainer ehren. Zu "You are the reason" schwebt dann das strahlende Prinzenpaar - gehüllt in ein goldenes Prinzessinnenkleidchen und einen goldenen Anzug - über die Tanzfläche. Später wird Martina I - diesmal mit knappem Outfit und gigantischen Flügeln, an deren Enden Schallplatten befestigt sind - hereingetragen und erinnert mit dieser Erscheinung ein bisschen an einen Engel aus der Victoria-Secret-Fashionshow. Das Publikum ist wie gebannt. Auch Prinz Gabriel I hat geschwind das Outfit gewechselt, während die Gardemädels einfach kurzerhand ihren schwarzen Trenchcoat ablegen und nun im gold-glitzernden Einteiler eine gute Figur machen. Imposante Hebefiguren und eine fabelhafte Lichtershow gespickt mit leuchtenden Schallplatten - die Chartshow ist von vorne bis hinten durchdacht. Zum Grande Finale gibt Hofmarschall Stephanie Schweiger dann kurz das Mikro ab: "Ich will heute auch noch tanzen!", erklärt sie grinsend und gesellt sich zu ihren Tanzkollegen.

Tabea Tyroller