Brunnen
Automatische Schranken sollen 2019 kommen

Sprecher teilt mit: Bahnübergang Bavariastraße bei Kaltenherberg kann bald gebaut werden

20.08.2018 | Stand 23.09.2023, 4:26 Uhr
Ab Ende 2019 sollen sich die Schranken am Bahnübergang Bavariastraße automatisch öffnen und schließen. Laut einer Stellungnahme der Bahn sind die Planung und das Genehmigungsverfahren so gut wie abgeschlossen. −Foto: Foto: B. Hofmann

Brunnen (SZ) Besser spät als nie - das gilt nicht nur für die Stellungnahme der Deutschen Bahn AG zum Bahnübergang Bavariastraße in der Gemeinde Brunnen, die die SZ-Redaktion nun doch noch erhalten hat, sondern offenbar auch für die Modernisierung des Übergangs selbst: Die soll nämlich Ende kommenden Jahres erfolgen, wie ein Sprecher der Bahn nun mitgeteilt hat.

Seit Jahren wartet man in der Gemeinde Brunnen auf den angekündigten Umbau des Bahnübergangs, bei dem die Gemeinde nach den Worten von Bürgermeister Thomas Wagner zwar mitzahlen darf, aber kein Mitspracherecht bei der Planung hat (wir berichteten). "Derzeit ist der Bahnübergang Bavariastraße durch eine Anrufschranke gesichert, das heißt, die Schranke ist in Grundstellung geschlossen und wird nur auf Anforderung kurzzeitig geöffnet", sagt ein Sprecher der Bahn, nachdem er sich dafür entschuldigt hat, dass es mit der Beantwortung der Anfrage der SZ urlaubsbedingt etwas länger gedauert habe. Weiter erklärt er: "Dazu befinden sich an beiden Seiten des Bahnübergangs Sprechanlagen, mit der der Straßenverkehrsteilnehmer Kontakt mit dem Fahrdienstleiter im Stellwerk Niederarnbach aufnimmt. In den nächtlichen Zugpausen am Wochenende von zirka 1 bis 5 Uhr sind die Schranken geöffnet."

Soweit ist das alles bekannt. Warum es aber so lange dauerte - inzwischen wohl annähernd 20 Jahre -, bis aus der Idee zum Umbau des Bahnübergangs eine konkrete Planung wurde, diese Frage beantwortet der Bahnsprecher nicht. Nur so viel: "Eine Änderung der Sicherungstechnik an einem Bahnübergang kann immer nur in enger Abstimmung zwischen Straßenbaulastträger (in diesem Fall Gemeinde), Bund und Deutscher Bahn stattfinden. Diese drei Partner finanzieren auch eine Änderung der Bahnübergang-Sicherungstechnik." Und dann kommt die Ankündigung: "Wir freuen uns, dass die Planungen und auch das Genehmigungsverfahren jetzt so weit sind, dass voraussichtlich im letzten Quartal 2019 eine neue Bahnübergang-Sicherung gebaut werden kann. Die Ausschreibung der Bauleistung steht noch aus." Deswegen könne man sich bei der Bahn auch noch nicht zu den Kosten äußern. Bei der Gemeinde Brunnen rechnet man aber mit Kosten von fast einer Million Euro, an denen die Gemeinde dann selbst mit einem Dritten beteiligt wäre.

Bei der neuen Sicherungstechnik, erklärt der Bahnsprecher noch, "wird es sich um eine automatische Schrankenanlage handeln, das heißt, die Schranke ist in Grundstellung geöffnet und wird nur für die Durchfahrt eines Zuges geschlossen. Dazu werden im Gleis Ein- und Ausschaltkontakte verbaut."

Bernd Hofmann