Schweitenkirchen
Mit dem Express zur Arbeit nach München?

20.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:38 Uhr
Für Pendler: Der Allershausener Gemeinderat Sepp Lerchl (links) erklärt dem Arbeitskreis, wie ein Expressbus funktionieren könnte. −Foto: Brenner

Schweitenkirchen (dbr) Sepp Lerchl weiß, wie schwer es Pendler haben, die über die A9 nach München müssen.

Denn Lerchl ist Gemeinderat in Allershausen, wo man an einem Expressbus von Allershausen nach München starkes Interesse hat. Und Schweitenkirchen könnte sich anschließen, so Lerchl. Dazu bräuchte es unter anderem eine Haltestelle nahe der Autobahnanschlussstelle Schweitenkirchen sowie ausreichend Parkplätze in dem Bereich. Auch in Allershausen und Fürholzen im Bereich Fahrenzhausen müssten Haltestellen entstehen. Der Bus würde dann nach München-Garching fahren, von wo aus es für die Pendler per U-Bahn nach München ginge. Der Expressbus könne von 5 bis 21 Uhr im stündlichen Takt fahren, so Lechl. Kosten würde es im Jahr mindestens 580000 Euro, "davon gehen jedoch rund 1000 Euro pro Pendler ab", sagt Lechl.

Die Arbeitskreis-Teilnehmer spannen die Idee sofort weiter. "Mir wäre es lieber, der Bus würde gleich weiter nach München reinfahren, denn sonst dauert es insgesamt zu lange", sagte ein Schweitenkirchener. Vielleicht sollte man hier gleich mit einer App zeitlich flexibler werden, wenn Pendler beispielsweise einen Bus direkt an ihr Haus rufen könnten, so ein anderer.

Für den Expressbus könnte es jedenfalls Fördermittel geben, warb Lerchl. Eventuell durch Leader-Mittel, aber auch der Freistaat ist nicht abgeneigt, wie aus einem Schreiben der bayerischen Verkehrsministerin Ilse Aigner (CSU) an Staatskanzlei-Leiter Florian Herrmann hervorgeht. "Zahlreiche Verkehrsbeziehungen in den Münchner Norden könnten aus dem Bereich Allershausen - gegebenenfalls auch Schweitenkirchen - mit einer Schnellbuslinie wesentlich direkter realisiert werden", so Aigner. Allerdings sei es relevant, inwiefern Zubringerlinien die Fahrgäste zu den Haltestellen bringen könnten. Falls das funktioniert, könne der Freistaat die Erstellung der Infrastruktur, also Haltestellen und Park&Ride-Anlagen, "attraktiv fördern". Die Hälfte der Kosten könne dann übernommen werden.