Vohburg
Altstadtnahe Wohnungen

Aus dem Areal der früheren Brauerei Amberger soll ein weiteres Vorzeigeobjekt für Vohburg werden

04.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:52 Uhr
Blick in die Lederergasse: So könnte der Neubau einmal aussehen. Architektin Vera Winzinger hat einen Entwurf mit vier Giebeln vorgestellt. In dieser Grafik sind die Gebäude weiß, es gibt aber auch eine Variante mit einem farbigen Anstrich. −Foto: Foto: VIW

Vohburg (PK) Bei der Stadtratssitzung in Vohburg am Dienstagabend sind zum ersten Mal die Pläne für die künftige Wohnnutzung der früheren Brauerei Amberger veröffentlicht worden.

Die Entwürfe kamen in dem Gremium gut an, von einem "Meilenstein in der Innenstadtentwicklung" war gar die Rede.

Von "langwierigen Verhandlungen" sprach Bürgermeister Martin Schmid (SPD), ehe die Stadt dieses prominente Projekt in bester Lage in Vohburg in Angriff nehmen konnte. Mit der Vohburger Immobilien- und Wohnbaugesellschaft (VIW) hat die Stadt sogar eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, um es zu realisieren und zu vermarkten.

Architektin Vera Winzinger hat nun im Stadtrat das Planungskonzept vorgestellt. Demnach sollen - je nach Variante - rund 25 Wohnungen entstehen, aufgeteilt in einen Neubau und einen Umbau. Die alten Hallen entlang der Lederergasse werden abgerissen und es soll ein Neubau mit insgesamt vier Giebeln entstehen. Darin sollen 20 Wohnungen mit einer Fläche von 40 bis 100 Quadratmetern entstehen.

Das Gebäude der früheren Brauerei an der Donaustraße ist denkmalgeschützt. Es darf also nicht abgerissen werden. Geht es nach dem Willen der Verantwortlichen, dann werden im Erdgeschoss Büros oder Gewerbeflächen entstehen und im Dach- und Obergeschoss weitere Wohnungen. Sollte die Variante mit den Gewerbeflächen gekippt werden und dafür zusätzliche Wohnungen entstehen, dann könnten es - nach derzeitigem Stand - in dem Gebäudekomplex insgesamt 28 Wohneinheiten werden.

Der jetzige Blick auf die Fassade in Richtung Donaustraße soll nach einer grundlegenden Sanierung weitgehend so erhalten bleiben, ebenso der Torbogen, der später einmal den Zugang zum Innenhof gewährt. Es soll sogar einen Durchgang zur Lederergasse geben. Abgeschottet vom Verkehrslärm soll die Fläche die Attraktivität der Wohnungen steigern. Um die Autos der Bewohner unterzubringen, soll eine Tiefgarage gebaut werden. Die Zufahrt erfolgt über die Lederergasse. Während Werner Ludsteck (AV) nachfragte, ob eine zweigeschossige Tiefgarage möglich wäre, um weitere Stellplätze zu schaffen, vertrat Xaver Dietz (CSU) die gegenteilige Meinung: Es sind genug.

Bürgermeister Schmid lobte das Projekt als "weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Innenstadt". Er versprach zudem, die Anwohner bei der Umsetzung des Projekts mit ins Boot zu holen. Sie haben Bedenken geäußert. Sie befürchten beispielsweise Schäden an ihren Häusern beim Bau der Tiefgarage, an den Straßen wegen des zunehmenden Verkehrs. Denn bisher ist das Areal brach gelegen, nun wird es belebt. "Damit müssen wir uns befassen", versprach der Rathauschef. Die VIW will vor dem Beginn eine Bestandssicherung beauftragen, um etwaige Schäden dokumentieren zu können.

Wann es los geht ist noch unklar. "Es liegt noch jede Menge Arbeit vor uns", sagte Architektin Winzinger.

Markus Meßner