Geisenfeld
Zebrastreifen im Norden

Verkehrssituation an Nöttinger Straße soll sich für Fußgänger entspannen

29.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:24 Uhr
Beim Ortstermin: Alfons Gigl (von links), Verena Raith, Karl Beitler, Stefan Amann und Sebastian Zimmermann. −Foto: Zurek

Geisenfeld (zur) Fußgänger, die die vielbefahrene Nöttinger Straße auf Höhe des Geisenfelder Friedhofs oder beim Jugendzentrum überqueren wollen, brauchen bisweilen ein gerüttelt Maß an Geduld. Das soll sich - geht es nach dem Wunsch von Sebastian Zimmermann von der Initiative Lebendiges Miteinander (ILM) - bald ändern. Im Bauausschuss hatte der Stadtrat die Errichtung eines Zebrastreifens angeregt. Rückendeckung erhielt er nun bei einem Ortstermin von Vertretern der Stadt, des Staatlichen Bauamts und der Polizeiinspektion.

Einigkeit herrschte beim Ortstermin darüber, dass der Wunsch nach einem sicheren Übergang "durchaus nachvollziehbar ist", wie es der stellvertretende Bürgermeister Alfons Gigl (FW) formulierte. Denn die beim Kreisel am Busbahnhof vorhandene Querungsfurt verpflichtet Autofahrer nicht zum Anhalten - bleibt also oft wirkungslos. "Ich sehe nichts, was gegen einen Zebrastreifen spricht", meinte Polizeihauptmeister Stefan Amann.

Als Gebietsinspektor des Staatlichen Bauamtes hatte Karl Beitler ebenfalls keine grundlegenden Einwände. Zu klären bleibt indes, ob das Verkehrsaufkommen und die Zahl der Fußgänger die gesetzlichen Vorgaben für einen Zebrastreifen erfüllen. Wenn die geplanten Zählungen den subjektiven Eindruck untermauern, werde man "die Sache vorantreiben" so Gigl - je nach Kostenhöhe wird entweder der Stadtrat oder der Bauausschuss darüber zu entscheiden haben. Wird das Ganze konkret, sei auf eine "barrierefreie Gestaltung" und die ausreichende Beleuchtung zu achten, regte Beitler an.

Im Rahmen des Treffens wurden auch weitere neuralgische Punkte im Geisenfelder Straßennetz angesprochen. So etwa die Fußgängerampel im Bereich der Münchner Straße (Ecke Bahnhofstraße). Hier komme es bei Rot oft zum Rückstau von Fahrzeugen, so dass die Ausfahrt Am Fall blockiert oder behindert werde, lautete die Begründung Zimmermanns. Die mögliche Lösung des Problems - eine Vorverlegung des Haltestreifens - soll nun geprüft werden.

Etwas schwieriger dürfte es aus Sicht der Behördenvertreter werden, die Kreuzung beim Steinbräu zu entschärfen. Eine Gefährdung geht hier nach einhelliger Auffassung einerseits von Lastern aus, die aus der Regensburger Straße nach rechts in Richtung Nötting abbiegen und dabei auf die Fahrbahn der an der Ampel ortseinwärts haltender Pkw geraten. Biegt ein Laster hingegen nach links in Richtung Stadtzentrum ab, kommt er an den auf der Linksabbiegespur zur Grabengasse haltenden Fahrzeugen nicht vorbei. Auch wenn platzbedingt die Gestaltungsmöglichkeiten "nur sehr begrenzt" seien, so Gigl, müsse man nach Lösungen suchen und am Thema dranbleiben.