Steinkirchen
Suche nach dem Kanalanschluss

Im Baugebiet Steinkirchen Nord/West bemerkt ein Bauherr einen Planungsfehler

27.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:17 Uhr

Im Kornblumenweg im neuen Baugebiet Steinkirchen Nord/West sind Kanalanschlüsse falsch geplant worden. - Foto: Lodermeyer

Steinkirchen (PK) Ein Bauherr in Steinkirchen hat vergangene Woche seinen Kanalanschluss gesucht - allerdings vergeblich. Denn es stellte sich heraus: Der Anschluss befindet sich am falschen Ende des Grundstücks. Gemeinde und Planungsbüro wollen den Fehler in dem Neubaugebiet Nord/West schnell beheben.

Zuerst habe Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU) es für eine einfache Verwechslung gehalten. Doch tatsächlich: "Die Anschlüsse sind nicht - wie üblich - an der tiefsten Stelle von jedem Grundstück, sondern an der höchsten", erklärt Heinrich. Entsprechend könne der Bauherr nicht entwässern, die übrigen Anlieger auf derselben Seite der Kornblumenstraße wohl ebenfalls nicht. Heinrich wandte sich daraufhin an das zuständige Planungsbüro: "Die haben auch gar nicht drum herum geredet, sondern gleich die Verantwortung auf sich genommen", so Heinrich.

Den Fehler übernimmt das Planungsbüro Wipfler, das Kanal und Anschlüsse in dem Baugebiet konzipiert hat. "Wir kommen vollumfänglich dafür auf", stellt Wilhelm Wipfler klar. Er will den Fauxpas auch möglichst schnell beheben, schließlich soll der erste Bauherr an der Kornblumenstraße deshalb nicht in Verzug kommen. Vermutlich, so Wipfler, sind neben diesem Grundstück noch die drei anderen Parzellen auf derselben Straßenseite betroffen. Der Planer will jedoch alle Anschlüsse schnellstmöglich an den richtigen Ort verlegen lassen.

Wie es zu dem Fehler kam, ist noch unklar. "Wir rätseln selbst noch", gibt Wipfler zu. "Das hat einer meiner besten und erfahrensten Mitarbeiter geplant", stellt er sich hinter sein Team. Womöglich habe es ein Durcheinander mit Baufenstern und Grundstücksgrenzen gegeben. In etwa zwei Wochen, so hofft Wipfler, sind die falschen Anschlüsse korrigiert. Auch die nagelneue Straße muss dafür wieder stellenweise aufgerissen werden - die will Wipfler danach ebenfalls wieder richten lassen. "Wir wollen, dass auch an der Straße nichts zurück bleibt", sagt Wipfler. Voraussichtlich im kommenden Jahr soll daher die oberste Asphaltdecke über die gesamte Fahrbahnbreite erneuert werden.