Pfaffenhofen
Herzlicher Abschied für Hans Hauf

28.03.2010 | Stand 03.12.2020, 4:09 Uhr

Eine Blume für jedes Jahr in Pfaffenhofen: Mit guten Wünschen und Geschenken entließen die Caritas-Mitarbeiterinnen ihren beliebten Chef Hans Hauf in den Ruhestand. - Fotos: Bendisch

Pfaffenhofen (bti) Er habe ein sehr gut bestelltes Haus hinterlassen, erklärte Wolfgang Obermair, Vorstand des Caritasverbandes der Erzdiözese München und Freising: Mit einem Festgottesdienst und einer schönen Feier wurde Caritas-Kreisgeschäftsführer Hans Hauf in den Ruhestand verabschiedet.

Vom "Vater der Nachbarschaftshilfen" bis zum engagierten Netzwerker reichten die vielen Titel, die Hans Hauf im Laufe seines 35-jährigen Berufslebens bei der Caritas sammelte. Ein viertel Jahrhundert war er Chef des Caritas-Zentrums Pfaffenhofen (PK berichtete) , hat – so Bürgermeister Thomas Herker – Unzähliges aufgebaut und ist dabei selbst zu einer Institution geworden: "Ohne sein Wirken wäre Pfaffenhofen um Vieles ärmer; die Stadt ist ihm zu größtem Dank verpflichtet."

 
Vertreter vieler Landkreisgemeinden, 14 Seelsorger aus drei Diözesen, amtierender Landrat Anton Westner, CSU-Landtagsabgeordnete Erika Görlitz und eine stattliche Caritas-Mitarbeiterschar nahmen an der Abschiedsfeier auf der Trabrennbahn teil, die von Johannes Seibold, Max Hanft und Thomas Gschrey musikalisch umrahmt wurde.

Hans Haufs Wirken in Pfaffenhofen könne man gut unter das Caritas-Leitwort "Nah. Am Nächsten" stellen, erklärte Wolfgang Obermair in seiner Festrede: "Es war für Sie nie die Spezial-Aufgabe einiger Caritas-Profis, sondern ein nur gemeinsam zu lebender Anspruch von Hauptamtlichen, Engagierten und Gemeinden. Nur gemeinsam können wir ein soziales Netz knüpfen, dessen Knotenpunkte so nah beieinander sind, dass niemand hindurchfällt." Der neue Kreisgeschäftsführer Norbert Saam sei nun in der glücklichen Lage, ein fachlich vorbildliches, wirtschaftlich sehr stabiles und organisatorisch neu aufgestelltes Caritas-Zentrum übernehmen zu können. Gemeinsam mit Caritasdirektor Prälat Hans Lindenberger zeichnete er Hans Hauf für seine Verdienste mit der silbernen Pater-Rupert-Mayer-Medaille der Caritas aus.

Er trete in große Fußstapfen, erklärte der Neue im Amt, der von seinem Vorgänger persönlich vorgestellt wurde: "Ich werde nie der "Hauf 2" sein, sondern der Saam 1, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem hoch motivierten Team." Vor seiner Bewerbung habe er sich im Internet über das Leistungsspektrum des Caritas-Zentrums Pfaffenhofen informiert, meinte Norbert Saam: "Da war ich schon schwer beeindruckt."

Der 43-jährige Diplom-Betriebswirt kommt aus dem Erzbischöflichen Ordinariat München, wo er als Geschäftsführer beider Seelsorgereferate tätig war; sein Aufgabengebiet umfasste unter anderem auch den Sozialdienst am Flughafen, Eheberatung und Telefonseelsorge. Norbert Saam ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern im Alter von zehn und zwölf Jahren. Die ganze Bandbreite des Caritas-Spektrums in Stadt und Landkreis wurde ihm spätestens dann bewusst, als Hans Hauf ihm die Schlüssel überreichte: An die lange Schnur waren bunte Zettel mit über 50 Adressen geknüpft.

Einen herzlichen Abschied mit einer Blume für jedes Arbeitsjahr in Pfaffenhofen und persönlichen Geschenken bereiteten Hans Hauf die vielen Caritas-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, die dem scheidenden Chef einen guten Tipp mit auf den Weg in den Ruhestand gaben: "Sollte es mal zu langweilig werden – Sie haben ja das Seniorenbüro mit aufgebaut."