Landkreis trauert um Teresita von Freyberg

29.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:37 Uhr

Verstarb mit 71 Jahren: Teresita Freifrau von Freyberg, Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Jetzendorfer Schlossherrin.

Jetzendorf (rg) Der Landkreis Pfaffenhofen trauert um Teresita Reichsfreifrau von Freyberg-Eisenberg. Die Jetzendorfer Schlossherrin und Ehefrau von Hans-Christoph von Freyberg-Eisenberg verstarb am vergangenen Samstag im Alter von 71 Jahren nach langer, schwerer Krankheit.

"Ein Leben im Dienst der Mitmenschen": Unter diesen Titel hatte die bayerische Sozialministerin Christine Haderthauer erst im Juli dieses Jahres ihre Laudatio gestellt, als sie Teresita von Freyberg das Bundesverdienstkreuz am Bande überreichte. 1994 übernahm die Jetzendorfer Schlossherrin den Gründungsvorsitz des Pfaffenhofener Hospizvereins, unermüdlich kümmerte sie sich seitdem um Hilfe für schwerstkranke und sterbende Menschen.

Seit 1997 war die Reichsfreifrau Hospizbeauftragte des Malteserhilfswerkes in der Erzdiözese München-Freising. Als Diözesanoberin der Malteser lag ihr besonders die Aus- und Fortbildung der Schwesternhelferinnen am Herzen, um diese emotional und psychisch auf den Dienst mit schwerstkranken Kindern und deren Familien vorzubereiten. Ihrer Initiative war es zu verdanken, dass der Malteser Hilfsdienst in der Erzdiözese München und Freising seit 1997 einen ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst mit Sitz in Gräfelfing hat. 2006 gründete Freifrau von Freyberg einen ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst für München und Umland. Weiterhin pflegte Freifrau Freyberg die Zusammenarbeit der Malteser mit der Palliativstation St. Johannes von Gott im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München. Das 2004 neu gegründete stationäre Johannes-Hospiz der Barmherzigen Brüder in Nymphenburg ist auch der Initiative von Freifrau Freyberg zu verdanken, die zum Aufbau einen Zuschusses von rund 750 000 Euro vom Erzbischöflichen Ordinariat in München erwirkt hatte.

Für ihr Wirken wurde Teresita von Freyberg erst vor wenigen Wochen mit dem Verdienstkreuz "pro Merito Melitensi" mit Wappen geehrt – eine der höchsten Auszeichnungen des Malteserordens. Die Verleihung wurde von Großkanzler Jean-Pierre Mazery aus Rom, und Erich Prinz von Lobkowicz, Präsident des deutschen Malteserordens, am Krankenbett vorgenommen.

Unvergessen bleibt auch das Wirken der Schlossherrin in "ihrem" Jetzendorf. Teresita von Freyberg war lange Jahre Vorsitzende des Pfarrgemeinderates und der Nachbarschaftshilfe. Neben einem Kinderpark hatte die Reichsfreifrau die Mutter-Kind-Gruppen sowie eine Mittagsbetreuung für Grundschüler initiiert und Aussiedlerfamilien in der neuen Heimat mit Rat und Tat unterstützt. Bis zuletzt war die Jetzendorfer Schlossherrin Kommunionhelferin und verteilte noch vor wenigen Wochen die Krankenkommunion.

Am kommenden Freitag findet um 19 Uhr ein Rosenkranz für die Verstorbene statt. Das Requiem für Teresita von Freyberg, die in der Familiengruft beigesetzt wird, beginnt am Montag, 5. Oktober, um 14 Uhr im Jetzendorfer Schlosshof.