"Leit-Wolf" in Sachen Pflücke überzeugt

29.09.2009 | Stand 03.12.2020, 4:37 Uhr

Große Augen machten auch die kleinen Besucher angesichts der leistungsstärksten Pflückmaschine, die die Firma Wolf je gebaut hat. - Foto: oh

Neustadt (DK) Zum Mekka der Hopfenpflanzer wurde kürzlich der Betrieb Moser in Geibenstetten, wo die Geisenfelder Firma Wolf ihren "Leitwolf" in Sachen modernster Hopfenpflücke präsentierte. WSZ 1000 heißt das Zauberwort, das rund tausend Interessierte in den Neustädter Ortsteil lockte. Nach Darre und Konditionierung in den Jahren zuvor – auch aus dem Hause Wolf – hat der Betrieb heuer in die größte Pflückmaschine investiert, die bisher von Wolf gebaut wurde. "Wie eine kleine Fabrik", urteilte ein Besucher angesichts der Dimensionen.

Die Zahl 1000 steht im Produktnamen für die angegebene Maximalleistung pro Stunde bei Hallertauer Sorten, informiert die Firma. Bei Herkules, wie am Vorführtag gepflückt, musste die Leistung allerdings nach unten geschraubt werden Wolf – nach eigenen Angaben Marktführer bei den Pflückmaschinen – schreibt sich mit der neuen Generation der Senkrechtpflücker auf seine Fahnen, die Perfektion des Hopfenpflückens wieder revolutioniert zu haben. "Höhere Ernteerträge in nie da gewesener Qualität", lautet die Devise. Durch den konsequenten Einbau von Vorentnahme-Modulen und diversen Neuerungen werden die Dolden bestmöglich geschont, hieß es Das lasse sich am einwandfreien Erntegut auf dem Band Richtung Silo am besten erkennen. Nur noch etwa drei Prozent des Ernteguts müssen den Nachpflücker passieren, um in den Reinigerteil zu gelangen.

Seit mittlerweile fünf Jahren ist die Vorentnahme fester Bestandteil der Pflückmaschinen. Auch als Nachrüstlösung wird dieses Modul angeboten. Wolf-Produktionsleiter Erich Obster, der mit seinem Team ob des enormen Zuspruchs mehr als zufrieden sein durfte, sprach von einer fast verlustfreien Ernte. Gleichermaßen habe die Maschine nahezu störungsfrei gearbeitet, wie auch Hausherr Max Moser zu bestätigen wusste. Dass die WSZ 1000 just kurz ins Stocken geriet, als sich die Tore für die Gäste öffneten, darf getrost dem Vorführeffekt zugeschrieben werden. Rehabilitiert waren die "Wölfe", als sich herausstellte, dass der kurze Stau Schwankungen des Stromaggregats zuzuschreiben war und das Gebläse nur auf zwei Phasen lief.