Wolnzach
Kritik an Reptilienbörse

29.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:16 Uhr

Wolnzach - Mit Blick auf den Ursprung der aktuellen Coronapandemie fordert die Tierschutzorganisation Peta ein Aus für die Reptilienbörse in Wolnzach.

"Durch das Coronavirus ist deutlich geworden, wie gefährlich der Handel mit exotischen Tieren ist", heißt es in einer Pressemitteilung. Peta habe daher in einem Schreiben an den Wolnzacher Bürgermeister Jens Machold (CSU) appelliert, die regelmäßig stattfindende Reptilienbörse dauerhaft zu schließen. "Viele der auf solchen Märkten angebotenen exotischen Tiere sind durch tagelange Transporte in winzigen Plastikboxen stark geschwächt und können als Überträger von Zoonosen ein großes Risiko darstellen", so die Tierschützer. "Ein Verbot ist zum Schutz der Bevölkerung und auch aus Tier- und Artenschutzgründen unumgänglich. " Machold sagte dazu am Freitagmittag auf Anfrage unserer Zeitung, dass aktuell kein Antrag ab Abhaltung einer solchen Veranstaltung vorliegt. Aktuell finden in Wolnzach wie überall sonst auch ohnehin keinerlei Veranstaltungen statt und nach den derzeit geltenden Richtlinien wäre es deshalb auch gar nicht möglich, einen Raum für diese Messe zur Verfügung zu stellen. Tatsächlich sei ein Brief von PETA im Rathaus eingegangen, den Zeitpunkt dieses Anschreibens könne er aus genannten Gründen und ob der Tatsache, dass die Messe in der Vergangenheit stets im Herbst stattgefunden hat, nicht nachvollziehen. Allerdings räumte er ein, dass der Markt Wolnzach die Bedenken von PETA abwägen werde, sollte tatsächlich in absehbarer Zeit ein Antrag auf Abhalten einer solchen Reptilienbörse in Wolnzach eingehen.

kat