Hettenshausen
Stroblanwesen wird abgerissen

Gemeinderat beschließt Neubau in der Ortsmitte nun sind die Bürger am Zug

08.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:05 Uhr

Hettenshausen (PK) Das Stroblanwesen in der Hettenshausener Ortsmitte wird abgerissen: Der Gemeinderat hat am Montagabend einstimmig einen Neubau beschlossen. Was allerdings in dem Gebäude unterkommen soll und wie es gestaltet wird, das ist noch offen.

Drei Punkte wollten die Gemeinderäte in dieser Sondersitzung diskutieren: Abriss oder Neubau; was soll zukünftig in einem Gebäude an dieser Stelle untergebracht werden; wie soll schließlich der passende Architektenentwurf gefunden werden. Zumindest über den Abriss waren sich die Hettenshausener schnell einig. "Das Haus ist als Wohnhaus gebaut worden", sagte beispielsweise Johann Radlmeier (CSU). "Das, was wir wollen, ist aber etwas ganz anderes - eine Begegnungsstätte." Daher stimmten die Gemeinderäte für einen Abriss und anschließenden Neubau.

Was nun allerdings in diesem neuen Gebäude unterkommen soll, steht weiterhin zur Debatte. Ein großer Saal für etwa 60 Leute, dazu eine Küche und Toiletten. Bürgermeister Hans Wojta (UWG) notierte außerdem, dass dieser größere Raum - dort sollen beispielsweise Seniorennachmittage stattfinden - auch durch mobile Trennwände unterteilbar sein soll. Diesem Vorschlag stimmten vier Gemeinderäte nicht zu, unter anderem Wolfgang Schrätzenstaller (CSU) sowie Richard Stampfl und Johannes Gollnhofer, die beiden UWG-Gemeinderäte hätten lieber einen noch größeren Saal.

Ein Großteil der Gruppen, die bisher im Stroblanwesen unterkommen, soll auch künftig einen Platz im neuen Gebäude haben. Für beispielsweise das Material der Feuerwehr und andere Dinge, die in den Garagen untergebracht sind, soll es noch eine andere Lösung geben: "Da könnten wir eine Lagerhalle am Bauhof bauen", schlug Josef Remmele (UWG) vor. Dem stimmte auch Wojta zu: "Sachen, die man nur einmal im Jahr braucht, müssen nicht an so einem schönen Platz mitten im Ort gelagert werden."

Im Stroblanwesen sind bisher auch zwei Mutter-Kind-Gruppen untergebracht, die sollen auch künftig Platz im Gebäude haben. Dazu braucht es für die Gruppe gesonderte Räume samt Sanitäranlagen. Dem stimmten die Gemeinderäte bei der Gegenstimme von Schrätzenstaller zu. Mit den anderen Gruppen im Stroblanwesen sowie den Vereinen im Ort wollen Wojta und einige Gemeinderäte nun über deren Wünsche und Bedürfnisse sprechen.

Aber auch neue Gruppen könnten einen Platz in der Ortsmitte finden. "Wir haben im Ort auch Vereine, die aktuell keine Möglichkeit haben, ihren Sport auszuüben", sagte Remmele. "Sollten wir das Gebäude so gestalten, dass die Schützen da schießen können" Er könnte sich außerdem vorstellen, dass auch die Räume der Gemeinde - also Sitzungssaal und Bürgermeisterzimmer - im neuen Gebäude unterkommen. "Ich fände es schön, wenn wir eine klassische bayerische Ortsmitte hätten - mit Kirche, Wirt und Rathaus", schlug Remmele vor. In diesem Zuge könnten die Räumlichkeiten bei der Feuerwehr anders genutzt werden. Johannes Salvermoser (SPD) nannte hier die Möglichkeit, eine Arztpraxis nach Hettenshausen zu holen - entweder in die Ortsmitte oder eben zur Feuerwehr. Remmele äußerte außerdem den Vorschlag, in der Ortsmitte auch "einen Raum für die Jugend" zu schaffen.

Stampfl möchte auf der Außenfläche auch weiterhin einen Kinderspielplatz einrichten. "Und vielleicht gibt es eine Möglichkeit zur Überdachung - dann könnten wir vielleicht auch das Pfarrfest wiederbeleben", sagte er.

Auf Vorschlag von Anna Breitner (UWG) werden nun alle Hettenshausener mit eingebunden: Sie können bei der Gemeinde ihre eigenen Ideen einreichen. "Vielleicht ist da nochmal etwas dabei, woran wir noch nicht gedacht haben", sagte Breitner. Diese Vorschläge sollen bis Mitte Januar bei der Gemeinde vorliegen, im Februar wollen die Gemeinderäte das finale Konzept beschließen - und mehrere Architekten mit Skizzen beauftragen.