Rohrbach
Energie dank der Sonne

Zwei Solarparks bei Rohrbach offiziell in Betrieb genommen - Am Donnerstag Infoabend zu Beteiligung

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
Per symbolischen Knopfdruck ans Netz: Geschäftsführer Andreas Klier von der Betreiberfirma und Rohrbachs Bürgermeister Peter Keck (rechts) eröffneten die Anlage bei Rohrbach. −Foto: A. Ermert

Rohrbach (era) Auf gut zwei Hektar wird bei Rohrbach nun Solarstrom erzeugt: Am Dienstag haben die Gemeinde sowie die Firma Anumar die beiden Solarparks offiziell in Betrieb genommen.

Die offizielle Eröffnung des Rohrbacher Solarparks an der Ottersrieder Straße nach der Autobahnbrücke in Richtung Gambach hat Rohrbachs Bürgermeister Peter Keck (SPD) zusammen mit Andreas Klier, dem Geschäftsführer der Betreiberfirma Anumar GmbH aus Ingolstadt, vorgenommen. Tatsächlich brummt dort der Strom schon seit Anfang September.

Vor einem Jahr begann etwa die Planung und jetzt läuft die Anlage bereits. Sowohl Peter Keck als auch Andreas Klier bestätigten die gute und sehr kooperative Zusammenarbeit, "die aber vor allem wegen des vorliegenden Flächennutzungsplans der Gemeinde Rohrbach so reibungslos lief", waren sich die Beiden einig.

Es sind zwei Solarparks entstanden: ein kleinerer mit 0,7 Hektar direkt an der Autobahnbrücke; und der zweite mit 1,2 Hektar nach der Bergkuppe. Die tatsächlich bebaute Fläche liegt etwas über zwei Hektar und ist auf 30 Jahre angepachtet. Danach könnte die Anlage problemlos rückgebaut werden - was aber laut Klier nicht unbedingt notwendig ist. Man kann die Laufzeit auch verlängern, "denn diese Anlagen produzieren auch nach 50 Jahren noch Strom".

Die Halterungen sind nur in den Boden gerammt, es wurde kein Beton eingebracht, sodass der Rückbau nicht schwierig und aufwendig ist. Auf den Halterungen wurden 4223 Module befestigt und 26 Wechselrichter angebracht. Die zwei Solarparks haben eine Kraftwerksleistung von zirka 1,2 Megawatt Peak (Spitzenleistung) und bringen einen jährlichen Stromertrag von 1400 Megawattstunden. "Etwa 375 Haushalte können mit diesem Stromertrag versorgt werden", erklärte Klier. Die Investitionskosten liegen bei zirka 1,375 Millionen Euro. Ein wichtiger Anspekt dieser Anlagen ist auch, dass 825 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden. "Man muss und wird einen gesunden Weg finden zwischen Energie und Landwirtschaft", meinte Klier.

Die Firma Anumar will zukünftig in jedem Solarpark einen Imker ansiedeln. Es soll nicht nur Photovoltaik betreiben, sondern auch aktiver Umweltschutz geleistet werden. "Nebeneffekt dabei ist die Produktion von eigenem Honig", erklärte Klier. Man will im nächsten Jahr vielleicht auch eine Blumenwiese anlegen, sodass die Solaranlagen auch "einen gewissen Charme bekommen und sich eine tierische Artenvielfalt entwickeln kann". Im nächsten Frühjahr ist zudem ein Tag der offenen Tür geplant, teilte Andreas Klier noch mit.

Die Firma Anumar projektiert, errichtet und betreibt Solarkraftwerke vorwiegend in Deutschland und Chile sowie projektbezogen in ausgewählten internationalen Märkten. Wie Gechäftsführer Andreas Klier erklärt, können die Stromabnehmer der Solarkraftwerke ihre Energiekosten ohne Kapitalbindung erheblich reduzieren sowie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Weitere Schwerpunkte der Firma Anumar sind der Erwerb und die Betriebsführung von Bestandsanlagen sowie die steueroptimierte Konzeptionierung für Einzelinvestoren.

Am Donnerstag findet eine Infoveranstaltung über eine Bürgerbeteiligung an diesem Solarpark statt. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Mehrzweckraum im Erdgeschoss der Rohrbacher Schule am Kirchenweg, oberer Eingang.