"Amtsenthebung steht nicht zur Diskussion"

06.11.2008 | Stand 03.12.2020, 5:27 Uhr

Pfaffenhofen (rg) Dass die Regierung von Oberbayern gegen ihn ein Disziplinarverfahren eingeleitet hat, wurde gestern auch von Landrat Josef Schäch in einer Pressemitteilung bestätigt. In einem "persönlichen, guten Informationsgespräch" habe ihm Regierungspräsident Christoph Hillenbrand versichert, dass die weitere Führung seiner Amtsgeschäfte als Landrat in keinster Weise beeinträchtigt seien. Eine vorläufige Amtsenthebung stehe nicht zur Diskussion, habe der Regierungspräsident erklärt.

"Aus diesem Grunde wird Landrat Josef Schäch im Einvernehmen mit der Regierung von Oberbayern als Rechtsaufsichtsbehörde seine Amtsgeschäfte verantwortungsbewusst weiterführen", schloss die Presseerklärung.

Diese Aussagen wurde gestern seitens der Regierung in vollem Umfang bestätigt. Im Rahmen der Prüfung, ob ein Disziplinarverfahren gegen Landrat Josef Schäch eingeleitet werde oder nicht, habe es keine Erkenntnisse gegeben, die eine vorläufige Dienstenthebung gerechtfertigt hätten, erklärte Martin Schelter, einer der Pressesprecher der Regierung von Oberbayern. Schelter betonte allerdings, dass die Durchführung des eigentlichen Verfahrens nun in den Händen der Landesanwaltschaft liege, die sich im Laufe ihrer Ermittlungen natürlich ihr eigenes Bild machen werde – beziehungsweise zu einer anderen Beurteilung kommen könne.