Leidling
Neue Technik für Leidling

Pumpstation und neues Kanalnetz gehen nach mehrmonatigen Arbeiten in Betrieb

20.01.2022 | Stand 22.09.2023, 23:22 Uhr
Ralf Schmitt
Information zur Technik: Bürgermeister Michael Böhm (2.v.r.) lässt sich in Leidling von Daniel Fischer (v.l.), Johann Jester und Alex Brot die neue Pumpstation erklären. −Foto: Schmitt

Burgheim - Die neue Pumpstation in Leidling ist seit einem Monat in Betrieb. Damit hat das seine Kanalsanierung als erster Burgheimer Ortsteil hinter sich gebracht. Längloh und Dezenacker werden folgen. Rechtliche Vorgaben sind der Hintergrund für die Generalsanierung der Kanalnetze im Gemeindebereich.

Den Bestimmungen zufolge müssen die Teichanlagen aller Ortsteile nach und nach außer Betrieb genommen werden. Deren Abwasser wird dann der Kläranlage in der Kerngemeinde zugeführt. Im Mai hatten die Bauarbeiten in Leidling begonnen, Mitte September erfolgte die Anlieferung der neuen Pumpstation. Zwei Schwerlasttransporter waren da im Einsatz, um die beiden jeweils 38 und 28 Tonnen schweren Teile nach Leidling zu bringen.

"Der Aufbau erwies sich als schwieriger als geplant", erinnert sich Alex Brot vom technischen Bauamt der Marktgemeinde. In der Nacht zuvor war starker Regen niedergegangen und so musste der Boden auf dem der 130 Tonnen schwere Kran aufgestellt wurde, noch einmal nachverdichtet werden. Ab November begann die Einrichtung der Pumpstation. Nicht immer lief bei der Maßnahme in Leidling aber alles nach Plan. "Die enormen Komplikationen, die mit so einem großen Projekt einhergehen, sind jetzt nach der Inbetriebnahme nicht mehr sichtbar", so Brot rückblickend. Er nennt dabei vor allem die schwierigen Bodenverhältnisse im Ortsbereich.

Mooriger, sandiger und steiniger Boden wechselten sich da auf nur wenigen Metern ab. Brot und seine Mitarbeiter waren in den vergangenen Monaten bestrebt, jede auftretende Unannehmlichkeit für die Anlieger schnellstmöglich zu beheben. "Mein Team war auch über die reguläre Dienstzeit hinaus gerne bereit, Probleme umgehend zu lösen", lobt Brot seine Mitarbeiter. "Allerdings vergisst er dabei sich selbst", ergänzt Bürgermeister Michael Böhm (CSU/JBB). Der Rathauschef sieht die zu Anfang auch im Gemeinderat umstrittene Lösung für eine Druckentwässerung jetzt als "die einzig richtige Entscheidung".

Johann Jester, der zusammen mit Daniel Fischer zuständige Klärwärter, erklärt die moderne Anlage: "Das in der neuen Pumpstation angesaugte Abwasser wird nach Straß gepumpt, wo es in den Freispiegelkanal in Höhe der Waldstraße einmündet. Von da aus geht es mit natürlichem Gefälle zur Pumpstation in Straß und von da in die zentrale Kläranlage der Marktgemeinde. Hier erfolgt eine Aufbereitung des Abwassers, nach der es wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden kann."

Die angesetzte Bauzeit ist eingehalten worden. "Die veranschlagten Kosten in Höhe von 1,4 Millionen Euro wurden sogar unterschritten", fasst Böhm das Projekt zufrieden zusammen. Die noch bestehende Teichkläranlage in Leidling wird, sobald es die Witterung zulässt, zu einem Regenwasserrückhaltebecken umgebaut.

DK

Ralf Schmitt