Hilpoltstein – Die Mitglieder von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Roth haben bei einer Versammlung in Georgensgmünd ihre Kandidaten für die Landtags- und Bezirkswahl gewählt. Direktkandidat für den Bayerischen Landtag im Stimmkreis Roth ist Martin Mändl aus Wendelstein, für den Bezirkstag tritt Werner Manlik aus Roth direkt an.
Auf der Liste treten Christina Czerwenka (Landtag) und Ingrid Karg (Bezirkstag) an. Martin Mändl wurde einstimmig gewählt. Der 52-jährige Rechtsanwalt machte in seiner Vorstellung deutlich, dass er sich besonders für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Modernisierung der Bildungspolitik einsetzen wolle. In beiden Bereichen habe die Bayerische Staatsregierung bisher versagt. „Wir brauchen dringend einen Richtungswechsel,“ so Mändl. Dafür wolle er seine langjährige Berufserfahrung im Bau von bezahlbarem Wohnraum einbringen.
„Bayern muss endlichden Wandel gestalten“
„Was mich antreibt, ist der Wunsch, unsere Heimat besser zu machen. Bayern muss endlich den Wandel gestalten, statt den Stillstand zu verwalten“, sagte er über seine Motivation, die ihn auch in seiner Arbeit als Fraktionssprecher der Grünen im Wendelsteiner Marktgemeinderat antreibt.
Für die Bezirkswahl wurde Werner Manlik aus Roth als Direktkandidat aufgestellt. Der 61-jährige Studienrat ist als Vorstandsmitglied beim Rother Inklusionsnetzwerk „Rhink“ seit vielen Jahren in der Behindertenarbeit tätig – ein Feld, für das er sich auch im Bezirk engagieren will: „Wir müssen Menschen mit Behinderungen besser dabei unterstützen, ihre Isolation zu überwinden. Das Ziel einer barrierefreien Gesellschaft ist auch im Bezirk Mittelfranken noch lange nicht erreicht. Vor allem im Bereich Mobilität gibt es viel zu tun,“ so Manlik, der sich privat auch schon seit Jahren für den Radwegeausbau im Landkreis engagiert.
Für die mittelfränkische Listenaufstellung zur Landtagswahl vergab die Versammlung ihr Votum für eine Listenkandidatur an Christina Czerwenka aus Wendelstein. Als Teamleiterin bei der Agentur für Arbeit unterstützt die 56-Jährige Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben und setzt sich für die Inklusion und berufliche Integration von Menschen mit Einschränkungen ein. „Meine Arbeit ebenso wie mein privates Engagement in der Betreuung von Suchtkranken und misshandelten Frauen zeigen mir: In Bayern liegt bei der Bildungs- und Sozialpolitik vieles im Argen. Die Folgen dieser Politik erlebe ich jeden Tag. Ich will mich dafür einsetzen, hier endlich eine Besserung zu erreichen.“
Ingrid Karg aus Büchenbach erhielt das Votum für die Bezirkswahl. Als Erzieherin an einer Montessori-Schule liegt ihr vor allem das Thema frühkindliche und schulische Bildung am Herzen: „Alle Kinder sollen gleiche Chancen auf hochwertige Bildung haben und ihre Potenziale entfalten können.“ Dabei müsse man schon früh auf Verbindungen zu Umweltschutz und ökologischer Landwirtschaft setzen, damit Kinder ein empathisches Verantwortungsgefühl für die Natur entwickeln können. Beides zu fördern sieht sie als Schwerpunkte ihrer Arbeit im Bezirkstag. Die 54-Jährige ist bereits für die Grünen im Büchenbacher Gemeinderat, im Bezirksvorstand und in der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft aktiv. „Wir haben heute ein starkes, motiviertes Team für die Landtags- und Bezirkswahl aufgestellt. Damit gehen wir zuversichtlich ins kommende Wahljahr“, kommentiert Tanja Josche, Sprecherin der Grünen im Kreis die Wahl. „Gleiche Chancen für alle, gesellschaftlicher Zusammenhalt, bezahlbarer Wohnraum, eine Energiewende, von der alle profitieren, und eine bessere Bildungspolitik – dafür stehen unsere heute gewählten Kandidierenden.“
„Wir starten mit voller Kraftin das Superwahljahr“
Co-Sprecher Henrik Schmidt-Heck ergänzte: „Es geht 2023 um sehr viel: Wir haben als Grüne die Chance, für Bayern endlich eine neue Politik einzuläuten. Auf dieses Ziel arbeiten wir hin und starten jetzt mit voller Kraft in das Superwahljahr.“ Denn im Landkreis Roth stehen neben Landtags- und Bezirkswahl noch eine Landrats- und zwei Bürgermeisterwahlen an. Für alle Wahlen sehen sich die Grünen so gut aufgestellt wie nie: „Wir haben ein kompetentes Team und unsere Chancen stehen so gut wie nie, dass wir am Ende mit unseren Kandidierenden auch tatsächlich grüne Politik gestalten. Nicht nur auf kommunaler Ebene, sondern auch im Freistaat. Wir können und wollen Führungsverantwortung übernehmen und die großen Aufgaben unserer Zeit anpacken.“
HK
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