Von Tobias Tschapka
Hilpoltstein – Die „Burgfest-Goodies“ von Christina Buchmüller sind schon fast eine lieb gewordene Tradition und natürlich dürfen sie nach den zwei Jahren Pause endlich wieder aufleben. Die Ex-Pfalzgräfin und Inhaberin des Hilpoltsteiner Handarbeitsgeschäftes „Wollstube“ fertigt anlässlich des Burgfests immer kleine, textile Schlüsselanhänger – die sogenannten „Burgfest-Goodies“ an, die sie vor dem Festzug „verbettelt“, wie sie das nennt.
Gegen eine Spende von mindestens fünf Euro kann jeder ein solches Unikat erwerben, die diesmal in Form von kleinen tanzenden Hippies mit Makrameeknoten gestaltet sind. Für kleinere Spenden gibt es immerhin noch einen Keks – wenngleich (Corona geschuldet) heuer nicht selbst gebacken, sondern einzeln verpackt. „Ich setzte auf die vielen Burgfestbesucher und Zugteilnehmer, dass sie uns von allen Hippies befreien“, lacht sie. Jeden Tag im Juli habe sie insgesamt 11 dieser lustigen Blumenkinder gefertigt, summa summarum waren es am Ende 341. „Üblicherweise setze ich auf Schnapszahlen, aber heuer sind es ein paar mehr als 333 Stück geworden.“
Neben den in den Hilpoltsteiner Stadtfarben Gelb und Schwarz gibt es auch diesmal wieder drei rot-schwarze Goodies, reserviert für prominente lokale Clubfans: Landrat Herbert Eckstein, Burgfest-Bürgermeister Josef Lerzer sowie Stadtratsmitglied Alfred Waldmüller.
Aber das ist heuer noch nicht alles: „Ich habe zusätzlich noch elf bunte Hippies gefertigt, und wer diese zufällig aus dem Säckchen zieht, darf sich beim Wunderdoktor ein Elixier gegen die Dummheit abholen.“ Zufällig mimt den legendären Quacksalber heuer erstmals Buchmüllers Ehemann Bernd, bei dem es dann die Fläschchen mit der komplizierten lateinischen Aufschrift gibt. „Das soll aber eine einmalige Aktion bleiben“, betont Buchmüller.
Die gesammelten Spendengelder kommen wie immer einer Gruppe zugute, die sich schon lange beim Burgfest engagiert. Buchmüllers Wahl fiel diesmal auf die Ortsteilfeuerwehr Solar-Grauwinkl. „Weil die uns seit Jahrzehnten am Kreuzwirtskeller, wo der Festzug traditionell endet, mit den dann für alle Beteiligten dringend benötigten Getränken versorgen“, erklärt Buchmüller. Das Geld soll vorrangig für die dortige Jugendgruppe verwendet werden, aber ihr kam zu Ohren, dass auch eine Renovierung des Feuerwehrhauses ansteht. „Wenn noch was übrig bleibt, darf es auch gerne dafür verwendet werden“, sagt sie.
HK
