Von Reinhold Mücke
Allersberg – Die vier Allersberger Kirchweihtag sind vorbei. Einen famosen Kirchweihabschluss hat es für Groß und Klein am Montag gegeben.
Im Vergleich dazu war das Festzelt ab dem Sonntagmittag zumeist nur recht übersichtlich besetzt. Und auf der Bühne herrschte sogar gähnende Leere. Was aber ausschließlich damit zu tun hatte, dass es d´Wirtshausmusikanten, die am Sonntagnachmittag spielten, und auch die Krachledern, die am Abend ihren Auftritt hatten, lieber vorzogen, sich entweder am Rande des Festzelts oder gleich im Biergarten niederzulassen, um ganz ohne Lautsprecheranlage zu spielen. Schließlich war der Biergarten angesichts des guten Kirchweihwetters auch gut besetzt. Aber die, die sich im Bierzelt niedergelassen hatten, bekamen von der musikalischen Unterhaltung nicht viel mit.
Ganz anders dann der Montag. Da strömten schon am frühen Nachmittag die ersten Kinder mit ihren Eltern zur Aufstellung für den Kinderkirchweihzug herbei. Dieser stand ganz im Zeichen des Friedens, wie einige Großplakate verkündeten. Und so wurde der Allersberg Kinderkirchweihzug tatsächlich zu einer kleinen Friedensdemonstration.
Viele Kinder kamen zwar ohne fahrbaren Untersatz oder ließen ihre Gefährte ungeschmückt, wo doch in Allersberg eigentlich das Gegenteil üblich ist, doch sie wollten eben auch dabei sein. Schließlich gab es am Ende des Zug eine schöne Belohnung in Form von Gutscheinen für die Fahrgeschäfte. So gab es dann auf dem Festplatz kein Halten mehr. Ausgestattet mit den Gutscheinen des Marktes sowie mit dem Kirchweihgeld der Eltern und Großeltern ging es von einem Vergnügungsgeschäft zum nächsten. Kostenlos dazu gab es im Festzelt eine Vorführung des Kasperltheaters und es wurde ein Kinderschminken angeboten.
Einen guten Zulauf verzeichnete auch der erstmals angebotene Seniorennachmittag. Von den mehr als 1500 Einwohnern, die es in der Marktgemeinde gibt, kamen gut 550, um aus den Händen des 3. Bürgermeisters Bernd Schneider oder des Seniorenbeauftragten des Marktes, Eugen Czegley, den Wertbon von acht Euro in Empfang zu nehmen. Da bildeten sich im hinteren Teil des Festzelts und im Biergarten schnell größere Gruppen von Senioren, die gerne zusammensaßen und sich Brotzeit und/oder Bier schmecken ließen, auch wenn man ein wenig dazuzahlen musste.
Im weiteren Verlauf des Montagsabends füllte sich das Festzelt dann zusehends, als der Endspurt zur 313. Allersberger Kirchweih angesagt war. Die Gipfelstürmer mit Frontman Jörg Bauer Wollten den Allersbergern noch einmal kräftig einheizen, obwohl es ohnehin schon warm genug war. Als die Bühne schließlich umdekoriert war und es losgehen konnte, hatten die jungen Leute längst die ersten Reihen ergattert und die Bänke bestiegen. Die großartige Stimmung schwappte mehr und mehr in hinterere Reihen über, so dass bald das halbe Festzelt auf den Bänken stand.
HK
