Hilpoltstein
Schonfrist beim Verkauf des ehemaligen Krankenhauses

Umbau zu gehobenen Wohnungen – sofern die Stadt Hilpoltstein bis zum 30. April keine Ansprüche anmeldet

19.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:08 Uhr

Dem Verkauf des ehemaligen Krankenhauses in Hilpoltstein legt der Kreistag keine Steine in den Weg. Die Frage ist jetzt nur noch, ob der Investor zum Zuge kommt, der gehobene Wohnungen entstehen lassen will, oder ob die Stadt Hilpoltstein noch Ansprüche anmeldet. Laut Bürgermeister Markus Mahl (SPD) bleibe nun Zeit, ein Konzept zu konkretisieren und im Stadtrat darüber abzustimmen. Foto: De Geare

Von Rainer Messingschlager

Hilpoltstein/Roth – Noch keine endgültige Entscheidung gibt es zur Zukunft des ehemaligen Krankenhauses in Hilpoltstein. Der Gebäudekomplex, der aktuell im Besitz der Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist, soll an die Firma A&A Projekt GmbH aus Roth veräußert werden. Diese plant in dem zum Burgareal gehörenden Gebäude mehrere Wohnungen im oberen Preissegment zu errichten.

Das frühere Krankenhaus ist im März 1999 vom Landkreis Roth an die AWO für den symbolischen Preis von einer D-Mark (umgerechnet rund 50 Cent) verkauft worden. Als Gegenleistung verpflichtete sich die AWO im November 1999, das Gebäude als Alten- und Pflegeheim zu nutzen, was bis 2011 der Fall war. Zwischen 2013 und 2018 wurde die Immobilie für die Unterbringung von Asylbewerbern genutzt – mit Zustimmung des Landratsamtes. Seither steht sie leer.

Ein Verkauf kann nun nur zustande kommen, wenn der Landkreis diesem zustimmt, da er ein vertraglich festgelegtes Wiederkaufsrecht besitzt. Von diesem macht er jedoch keinen Gebrauch, vielmehr stimmt der Kreistag einer Veräußerung zu, sofern die Stadt Hilpoltstein bis zum 30. April keine Ansprüche anmeldet.

Diese wurden vor allem seitens des Hilpoltsteiner Museums- und Heimatvereins laut. Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl (SPD) sagte, dass auch sein Stadtrat diesen Vorschlag unterstütze. „Das gibt uns ein kleines Zeitfenster, ein Konzept zu konkretisieren, um im Stadtrat zeit- und termingerecht einen Entscheidung zu treffen.“

HK