Närrisches Feuerwerk als krönender Abschluss in Allersberg

Prunksitzung am Sonntagabend zieht nach einem spektakulären Tag in Allersberg noch einmal alle Register

20.02.2023 | Stand 17.09.2023, 2:35 Uhr
Josef Sturm

Die RCV-Phönixe erhoben sich nach einem anstrengenden Faschingsumzug wieder aus der Asche.

Auf den phänomenalen Faschingsumzug mit rund 30000 Zuschauern folgte zum krönenden Abschluss des närrischen Treibens am Faschingssonntag in Allersberg die große Prunksitzung in der proppenvollen „Guten Stube des Fränkischen Faschings“ mit vielen prominenten Gästen.

Alle freuten sich, dass endlich wieder normal gefeiert werden darf, so wurde es in den Grußworten festgehalten und der hohe Stellenwert der Allersberger Fastnachter in der Faschingshochburg Franken besonders hervorgehoben. „Allersberg ist für mich immer das Beste“ und: „Ihr seid der soziale Klebstoff für Allersberg und die gesellschaftliche Schwungscheibe“, so lauteten zusammenfassend die Aussagen von Europaabgeordneter Marlene Mortler, der beiden Landtagsabgeordneten Volker Bauer und Gabi Schmidt, Bürgermeister Daniel Horndasch und Pfarrer Peter Wenzel.

Über vier Stunden sorgte das Faschingskomitee mit 21 Programmpunkten für Gaudi und Stimmung unter den Gästen, darunter war auch eine Abordnung der französischen Partnerstadt Saint Céré sowie Tillträger Otto Gilardi aus Wien. Diese fühlten sich sichtlich wohl und genossen das närrische Geschehen mit Tanz und Klamauk freudestrahlend. Es wurde geklatscht und gesungen und ein ums andere Mal kräftig der Schlachtruf „Allersberg allaa“ angestimmt.

Alexander Böck: „Welch ein Tag liegt hinter uns!“

Schwungvoll begleitet von der Aktivengarde der AK 04 aus Nürnberg zog die Bühnencrew des Faschingskomitees mit Präsident Alexander Böck, Vizepräsident Marco Buchner, Vorsitzendem Bastian Schöll und den Pagen Melina, Julia und Amelie an der Spitze in den Saal. Nicht zu viel versprochen hatte Moderator Alexander Böck, als er allen einen schönen, kurzweiligen Abend versprach und mit angeschlagener Stimme festhielt: „Welch ein Tag liegt hinter uns mit Frühschoppen und mega Zug, umso schöner, dass Sie alle da sind.“

Begeisterungsstürme ernteten die Mini- und Teeniehexen für ihren zweiten Tanzauftritt an diesem Tag, mit dem sie für einen fetzigen Einstieg ins Programm sorgten. Nach Griechenland entführten die Steiner Schlossgeister mit ihrem Schautanz „Yamas“, graziös über die Bühne wirbelten und sprangen RCV-Tanzmariechen Rebecca Ams, das Tanzpaar der Buchnesia Zoey Görke und Tim Pfeiffer und „Die Chipmunks“ von Grün-Weiß Wendelstein. Für eine wahre Augenweide sorgte der Marschtanz der Schwabanesen-Garde und eindrucksvoll stellte der Schautanz der Eibanesen den Vereinsheimbau dar. Als Roboter rockten die Buckenhofer Seku-Narren den Saal und mit einer Lichtshow begeisterte Light & Pois aus Schwand.

Die Lacher auf seiner Seite hatte im Anschluss Pfarrer Peter Wenzel, der, nachdem er die Sitzungs-Elfer als fränkische Variante von Dick und Doof bezeichnet hatte, kundtat, dass er auf der Liste des Faschingskomitees für das Amt des Bürgermeisters kandidieren werde, damit endlich ein würdiger Kandidat da sei. Dies aber stellte sich letztlich bei der Einlage mit Bürgermeister Daniel Horndasch doch eher als Scherz heraus.

Flecklashexen sogar nochbereit für eine Zugabe

Stark wie immer präsentierten sich die Original Allersberger Flecklashexen, die heuer zum 30. Mal in Veitshöchheim dabei waren und es sich auch nach dem anstrengenden Tag nicht nehmen ließen, die begeisterte Menge noch mit einer Zugabe zu verwöhnen. Dieser grandiose Einsatz sei nur mit einem Team möglich, das fest zusammenhalte und sich immer aufeinander verlassen könne, kommentierte Moderator Böck.

Als „Hausmeister“ sorgte Christoph Maul, der Sitzungspräsident von „Fastnacht in Franken“, für Gaudi. Er hielt fest, dass es nix Schöneres gebe, als Fasching zu feiern, bezeichnete die Bibel als dicke Gebrauchsanweisung fürs Leben und stellte letztlich fest, wenn auf der Welt der Spaß vorbei sei, dass dann das, was wir am Dringendsten brauchen, der Humor sei.

Für einen besonderen Glanzpunkt des Abends sorgte die Hollaria aus Augsburg, die mit Prinz Thomas III. und Prinzessin Jacqueline I. und ihrer tänzerisch ausgezeichneten Show, gespickt mit spektakulären Hebefiguren, für Furore sorgten, ehe vor dem Finale mit allen Akteuren auf der Bühne die Prinzengarde des RCV mit ihrem Schautanz „Phönix aus der Asche“ das i-Tüpfelchen auf den bestens gelungenen närrischen Tag in Allersberg setzte.

HK