Die vergangenen beiden Spiele des Tischtennis-Zweitligisten TV Hilpoltstein liefen nicht so, wie die Burgstädter sich das vorgestellt hatten. Geschwächt durch die Ausfälle von Matthias Danzer und Petr Fedotov setzte es sowohl gegen den Dauerrivalen TTC Fortuna Passau als auch gegen den TTC Hohenstein zwei Niederlagen, die den komfortablen Punkteabstand der Hilpoltsteiner auf die Abstiegsränge auf drei Punkte zusammenschmelzen ließen. Im letzten Auswärtsspiel der Saison will das Team um Alexander Flemming nun am Samstag (18 Uhr) mit einem Sieg einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen, wenn es in der Sporthalle Zum Trappenberg gegen das Tabellenschlusslicht TV Leiselheim geht.
Dabei basieren die Hoffnungen der Mittelfranken auf einen Sieg nicht nur auf den zuletzt starken Leistungen von Kapitän Flemming und Juan Perez, die beide gegen Hohenstein punkten konnten. Insbesondere die Rückkehr des Jugendnationalspielers Danzer, den zuletzt Schulterprobleme plagten, stimmt die TV-Verantwortlichen positiv. „Wir stehen gegen Leiselheim aufgrund der beiden Niederlagen natürlich etwas unter Zugzwang, aber unser Team ist fokussiert und erfahren genug, um am Samstag zu bestehen“, gibt sich TV-Abteilungsleiter Uli Eckert zuversichtlich, zumal der TV Leiselheim bislang ohne Punktgewinn abgeschlagen auf Rang zehn der Tabelle steht. Komplettiert wird das TVH-Stammtrio um Flemming, Perez und Danzer von Sebastian Hegenberger, der für den aufgrund eines Turnierstarts verhinderten Fedotov aufschlagen wird.
Die Rolle des Favoriten scheint also klar verteilt, da Gegner Leiselheim aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seit längerem kaum mehr mit seiner Stammmannschaft antreten konnte. In den bisherigen 13 Spielen kommt der Wormser Vorstadtklub gerade mal auf 16 Spielgewinne, in der Rückrunde setzte es in den vier Partien jedes Mal gar mit 0:6 die Höchststrafe. Umso schmerzhafter für die Rheinland-Pfälzer, dass sich mit Liang Qiu die ursprüngliche Nummer eins des Teams nach der Vorrunde einem anderen Klub angeschlossen hat und nicht mehr zur Verfügung steht.
„In Bestbesetzung mit dem Abwehrass Chen Weixing und dem brasilianischen Nationalspieler Leonardo Lizuka (Bilanz 5:7) im vorderen Paarkreuz sowie dem Russen Grigory Vlasov wären die Leiselheimer schon sehr gut besetzt“, stuft Flemming den Gegner ein. Doch Weixing kam bisher nur zu drei Einsätzen (Bilanz 2:2), während Vlasov noch gar nicht in der Aufstellung des TV Leiselheims auftauchte. So kommt es regelmäßig vor, dass die Mannschaft neben dem jungen Lizuka und dem talentierten Tobias Sältzer „von hinten aufgefüllt“ werden muss und nicht konkurrenzfähig ist. Der favorisierte Tabellensiebte aus Hilpoltstein muss aber dennoch aufpassen, dass der vermeintliche Underdog nicht zum Stolperstein und zur bösen Überraschung wird.
In den restlichen drei Heimspielen können die Hilpoltsteiner zum jetzigen Stand dann wieder aus dem Vollen schöpfen können. Neben der Rückkehr von Fedotov können sich die Hilpoltsteiner auch auf den Kubaner Andy Pereira freuen, der ab dem Spiel gegen den 1. FC Köln am Ostersamstag und in der Folge auch gegen Berlin und Velbert zur Verfügung stehen wird.
Interessierte können das Spiel am Samstag ab 18 Uhr wie gewohnt im Live-Ticker unter www.tvhiptt.de verfolgen. Aber nicht nur im 280 Kilometer entfernten Leiselheim gibt es hochklassiges Tischtennis zu sehen. Denn am Samstag empfängt die Hilpoltsteiner Zweitliga-Reserve ab 17 Uhr den SV Eggolsheim in der Stadthalle zu ihrem Regionalliga-Duell. Beide Teams liegen auf einem sicheren Mittelfeldplatz und werden sich vermutlich auf Augenhöhe begegnen.
Besonders gespannt dürfen die Zuschauer auf das 15-jährige Hilpoltsteiner Nachwuchstalent Noah Heidemann sein, das für Hegenberger ins Team rutscht. Heidemann spielt derzeit eine überragende Saison in Hilpoltsteins dritter Mannschaft und konnte am vergangenen Wochenende ohne Niederlage das Nordbayerische Ranglistenturnier in der U19-Konkurrenz für sich entscheiden.
fls
