Im Bund als Mitglied der Ampel-Koalition unter Druck, in Bayern seit den Wahlen im Oktober aus dem Landtag geflogen: Die FDP hat es derzeit nicht leicht. In Greding allerdings sind die Liberalen des Ortsverbandes etabliert. Auch darauf ist der Vorsitzende Gert Sorgatz zu seinem Abschied aus dieser Position eingegangen.
Neue Gesichter waren zu wählen in der Jahresversammlung der Gredinger FDP. Denn Sorgatz selbst hatte angekündigt, nicht mehr zu kandidieren. Sein Stellvertreter Stefan Metzger hat seinen Wohnort mittlerweile gewechselt, er ist nach Rednitzhembach gezogen. Die Schriftführerin Marina Schuster, ehedem Bundestagsabgeordnete, hat ihren Lebensmittelpunkt nun in Berlin. Dass der Ortsverband gut dasteht, unterstrich die reibungslose Wahl eines neuen Vorstandes: Einstimmig zum neuen Vorsitzenden wurde Karlheinz Metzger, der Ortssprecher aus Kleinnottersdorf gewählt. Auch sein Stellvertreter Markus Bühl aus Hausen erhielt die volle Stimmenzahl, genauso wie der Schriftführer. Dieses Amt übernimmt Marcel Quass aus Alfershausen, der der Kreisvorsitzende der Liberalen.
Neu ist, dass der FDP-Ortsverband auch drei Beisitzer wählte, um die Mandatsträger in Stadt und Kreis weiterhin stark einzubinden. Diese Posten übernehmen Max Netter (Kreisrat, Gert Sorgatz (Kreisrat und Mitglied des Stadtrats) sowie Susanne Schneider (Mitglied des Stadtrats).
Kreistagsfraktion soll sich um ÖPNV kümmern
Die Versammlung verabschiedete auch zwei Anträge. In denen werden die Mandatsträger im Stadtrat und Kreistag beauftragt, Anträge zum Thema Öffentlicher Personennahverkehr und Flexibus einzubringen. Diese Anträge sollen noch genau formuliert werden.
Der scheidende Vorsitzende beschränkte sich in seinem Bericht nicht auf die vergangene Periode, sondern berichtete über den Ortsverband seit dessen Gründung 2010 – als er auch den Vorsitz übernahm. Seit 2008 habe man kontinuierlich sehr gute Wahlkämpfe bestritten, sagte er; ab 2008 stellten die Gredinger Liberalen alle drei Kreisräte, zudem zwei Mitglieder im Stadtrat. 2020, nach dem Ausscheiden der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Marina Schuster, sind noch zwei FDP-Mitglieder im Rother Kreistag vertreten: Max Netter und Gert Sorgatz, beide vom Gredinger Ortsverband.
Um den Zusammenhalt intern zu stärken und den Blick auch in die große Politik zu werfen, unternahm man Exkursionen, unter anderem nach Straßburg mit dem Besuch des Europarats und des Gerichtshofs für Menschenrechte. In Brüssel besuchte die FDP das Europäische Parlament sowie das Nato-Hauptquartier, in Berlin den Bundestag und das Kanzleramt. Nicht zuletzt habe man auch im Landtag in München unvergessliche Eindrücke gewinnen können, so Sorgatz. Neben Besuchen verschiedener Firmen, Milchbetriebe, Biogasanlagen, der Hallenbadtechnik nahmen die hiesigen FDP-Mitglieder immer wieder auch an den Bezirks-Jahresempfänge in Stein teil und trafen auf prominente Festgäste wie beispielsweise Marie-Agnes Strack-Zimmermann.
Ein grundlegender Bestandteil der Arbeit im Ortsverband sind laut Sorgatz die offenen Fraktionssitzungen, zu der er gemeinsam mit Susanne Schneider einmal im Monat einlädt. Neben den Tagesordnungspunkten der jeweils aktuellen Stadtratssitzung wird dort auch über Themen der Tagespolitik in der Region und im Land diskutiert. Interessierte Bürger seien dazu immer willkommen.
Events wie die Organisation des Lichtermeeres zum Überfall auf die Ukraine, die Beteiligung am Rother Weihnachtsmarkt oder die Ostereieraktion rundeten die Aktivitäten der FDP Greding ab.
Karlheinz Metzger will Kurs beibehalten
Seinem Nachfolger wünschte Gert Sorgatz wie dem gesamten neuen FDP-Vorstand ein glückliches Händchen und Erfolg für die Zukunft. Der neue Vorsitzende Karlheinz Metzger wiederum sprach in seinem Schlusswort den Dank an den scheidenden Vorstand aus und bekräftigte, den erfolgreichen Kurs fortsetzen zu wollen – gegebenenfalls auch mit neuen Ideen.
HK
