Bürgerversammlung Göggelsbuch
Göggelsbuch: Radwege, Friedhofsmauer und ein neues Baugebiet

40 Interessierte kommen zu Göggelsbucher Bürgerversammlung

17.11.2023 | Stand 17.11.2023, 15:00 Uhr |
Sonja Pannenberg

Ein neues Baugebiet könnte rund um den Göggelsbucher Wasserturm (rechts im Bild) entstehen. Foto: Pannenberg

Volles Haus bei der Bürgerversammlung im Allersberger Ortsteil Göggelsbuch. Vor allem ortsteilbezogene Themen interessierten die rund 40 Anwesenden.

Weil großes Interesse an einem weiteren Baugebiet in Göggelsbuch besteht, hat der Gemeinderat beschlossen, einen neuen Anlauf zu nehmen, berichtete Bürgermeister Daniel Horndasch (parteilos=. Ob dieses als Erweiterung des Gebiets um den „Wasserturm“ möglich ist, ist allerdings fraglich, denn die emissionstechnischen Gegebenheiten wie der nahe Sportplatz oder die nahe Autobahn machen es nicht leichter. Der angrenzende Stall für Kühe ist in unmittelbarer Nähe zu einem Baugebiet ebenfalls nicht vorteilhaft. Bauliche Vorschriften, wie etwa dass Schlafräume auf der abgewandten Seite platziert werden müssen, könnten eine Möglichkeit bieten. Zuerst muss jedoch mit allen Grundstückseigentümern gesprochen werden, so der Bürgermeister, ob ein einheitliches Interesse an einem Baugebiet bestehe. Erst danach kann in gemeinsamen Gesprächen übers „Geld“ verhandelt werden. Geplant wäre, wie auch bei den in Allersberg ausgewiesenen Baugebieten, dass das Kommunalunternehmen die Gebiete kaufe und dann eine einheitliche Erschließung erfolge. Richtig sei, dass Göggelsbuch ein Baugebiet „gut brauchen kann“, vorher sind aber auch Gutachten nötig, wie zum Beispiel zum Lärmschutz.

Auch in kleiner Fußweg mitten in Göggelsbuch machte bei der Bürgerversammlung von sich reden. Viele der Anwesenden kannten den Weg überhaupt nicht, andere wussten seinen Namen. Der „Schusterweg“, führt durch privates Gebiet. Früher hatte der Weg wohl seinen Sinn, indem er wahrscheinlich eine Abkürzung zur Kirche war. Dieser Durchgang, im Privateigentum, wurde vor langer Zeit öffentlich gewidmet. Nachdem auf dem Weg aber nur noch ab und zu Hundebesitzer mit ihren Tieren zu sehen sind, bat der Eigentümer des Weges um Entwidmung desselben.

Grund für Fußweg über Privatgrund sei obsolet

Der Grund „zum Durchlaufen“ sei ebenfalls nicht mehr gegeben und auch nicht die Notwendigkeit für das Erreichen anderer Grundstücke. Nach erhaltenem Antrag wird der Gemeinderat die endgültige Entscheidung treffen.

Ein weiteres wichtiges Anliegen war den Beteiligten die Sanierung der Göggelsbucher Friedhofsmauer. Das Bistum Eichstätt sehe keine Notwendigkeit, sich an den Kosten dafür zu beteiligen. Es wird daher geprüft, ob es sich um eine Friedhofsmauer oder eine Kirchenmauer handele, also wem das Grundstück gehöre: Der Kirche oder einem Friedhof. Wahrscheinlich könne das Bistum sich nicht ablehnend verhalten, wenn die Mauer ein Teilbereich des Kirchengrundstückes sei. Dies müsse im Vorfeld noch geklärt werden. Eine weitere Lösung wäre die Erhöhung der Gebührensätze für die Friedhofsnutzung, damit die laufenden Kosten wieder gedeckt seien. Eine Bitte, dass sich die Gemeinde an den Kosten beteilige, stand an diesem Abend im Raum. Wie in dieser Angelegenheit weiter verfahren werde, müsse der Gemeinderat entscheiden, sollte ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Auch die Radwege um Göggelsbuch und Allersberg herum waren Thema. Für den Grunderwerb zum Radweg nach Ebenried sei die Marktgemeinde zuständig, für den Bau hingegen das Landratsamt Roth. Gespräche mit neuen Landrat Ben Schwarz (SPD) konnten dahingehend geführt werden, so der Allersberger Bürgermeister, dass nun eventuell auch ein Abschnittsweiser Bau des Radweges möglich sei oder, dass bei der bisher abgelehnten Trassenführung eine Entwurfsumplanung erstellt wird.

Bei Radwegen geht es stückweise voran

Trotzdem sei weiterhin Grunderwerb notwendig. Fragen, warum nicht auf Feldwegen ein Ausbau möglich sei, wurden damit beantwortet, dass Förderungen an spezielle Gegebenheiten geknüpft seien. Bei dem geplanten Radweg nach Roth liegt die Zuständigkeit alleine beim Staatlichen Bauamt. Freiwilliger Grunderwerb werde nach wie vor als aussichtslos angesehen, deshalb soll mit dem Planfeststellungsverfahren begonnen werden. Mögliche Enteignungen werden dadurch nicht ausgeschlossen.

Erfolgreich sieht der Rathauschef die Entwicklung bei dem Radweg nach Sperberslohe-Wendelstein. Die Verteilung des Baus liegt bei drei Gemeinden. In diesem Jahr konnte die Sonderbaulast endgültig unterzeichnet werden. Der für das Allersberger Teilstück benötigte Grunderwerb sowie die Planungen sind abgeschlossen und mit dem Bau wird voraussichtlich 2024 begonnen.

Für den Bocklradweg sei für das Teilstück bis Reckenricht der Planungsauftrag vergeben, so Bauamtsleiter Gunther Pfahler.

HK



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