Freystadt
Freystadt ist jetzt offiziell „Fairtrade-Town“

Feierliche Übergabe des zwei Jahre gültigen Zertifikats – Bürgermeister Dorr: „Wir werden uns nicht ausruhen“

25.10.2022 | Stand 25.10.2022, 11:00 Uhr

Manfred Holz überreicht die Urkunde zur Fairtrade-Stadt an Bürgermeister Alexander Dorr im Beisein der Steuerungsgruppe mit Leiterin Tanja Dechand (r.) Foto: Schöll

Von Anne Schöll

Freystadt – Es ist geschafft: Die Stadt Freystadt darf sich jetzt „Fairtrade-Town“ nennen. Als 232. Kommune in Bayern und 812. in Deutschland hat die Großgemeinde das Zertifikat verliehen bekommen. In einer Feierstunde in der Martini-Schule, zu der viele Freunde der Fairtrade-Bewegung gekommen sind, überreichte der Ehrenbotschafter des Vereins Transfair, Manfred Holz, die entsprechende Urkunde an Bürgermeister Alexander Dorr und die Steuerungsgruppe um Tanja Dechand.

Dem Wortlaut des Zertifikats zufolge, setzt die Gemeinde durch ihr Engagement für den Fairen Handel vor Ort ein „konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensbedingungen von benachteiligten Produzentengruppen“.

Tanja Dechand erinnerte, dass die Anregung, um Fairtrade-Stadt zu werden, von Stadtratsmitglied Stefanie Lehmeier gekommen ist. Auf ihren Vorstoß beim Bürgermeister hin wurde im Juni vorigen Jahres die Fairtrade-Steuerungsgruppe gegründet, der neben Lehmeier und Dechand noch Susanne Gülgenli, Tanja Beyer, Carmen Endres und Gabi Brock angehören. Wenige Wochen später beschloss dann der Stadtrat beschlossen, die Auszeichnung zur Fairtrade-Stadt anzustreben.

Nach einer Infoveranstaltung im September habe man dann mit verschiedenen Veranstaltungen begonnen wie etwa einem Fairtrade-Weinabend, einer Fairen Woche mit den Kindertagesstätten und den Schulen oder zum Abschluss mit einem ein Fairen Frühstück vor dem Rathaus. Weitere Termine sind laut Dechand geplant, etwa ein weiterer Fairtrade -Weinabend oder Faire Kinoabende.

Nicole Brock stellte im Anschluss den Freystädter Eine-Welt-Laden vor, der für den Verkauf von Fairtrade-Produkten gegründet worden ist. Er sei auf Initiative des damaligen Gemeindereferenten Konrad Fuchs und dessen Ehefrau Michaela schon 1988 ins Leben gerufen worden und damals noch Dritte Welt-Laden hieß. Inzwischen wird der Eine-Welt-Laden, der 1991 aus einem Gebäude an der Berchinger Straße ins Untergeschoss des Pfarrhofs zog, von 29 Ehrenamtlichen betreut.

Auf die Verantwortung der Verbraucherinnen und Verbraucher wies Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz in seiner Rede hin. Jeder könne mit dem Kauf von fairen Produkten einen nachhaltigen Beitrag leisten, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten zu verbessern. Holz lobte auch lobte Freystadt als familienfreundliche Stadt mit hoher Lebensqualität. Hier finde man auch ein geballtes Engagement für fairen Handel vor. Den Titel als Fairtrade-Town, der auf zwei Jahre begrenzt ist, bekomme man nicht geschenkt. Man müsse Kriterien erfüllen, die Freystadt aber mit Bravour geschafft hat.

Für Auflockerung zwischen den einzelnen Vorträgen sorgte das Nachwuchsorchester FNG um Dirigent Oliver Dorr und die Hip-Hop-Gruppe der DJK Rohr. Abschießend sagte der Bürgermeister: „Wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben und werden uns nicht ausruhen, sondern weiter am Thema arbeiten“. Um diesen Tag festzuhalten, trug er sich dann mit der Steuerungsgruppe sowie Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz und Landrat Willibald Gailler ins Goldene Buch der Stadt Freystadt ein.

HK