Große Übung für den Ernstfall
Feuerwehren und Hilfskräfte aus Landkreis Roth testen Einsatzbereitschaft

23.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:40 Uhr

Zwischenstopp: An der Alarmierungs- und Marschübung nehmen viele Feuerwehrleute und Rettungskräfte aus der Region teil. Foto: Hiltner

Der Aufmarsch von Hilfskräften war groß: Im Rahmen des Konzeptes zur überörtlichen Hilfe größeren Umfangs haben etliche Feuerwehren eine Alarmierungs- und Marschübung erprobt. Die verschiedenen Einheiten aus dem Landkreis Roth, dem Landkreis Weißenburg, der Stadt Schwabach und dem bayrischen Roten Kreuz Südfranken starteten nach der Alarmierung durch die integrierte Leitstelle Mittelfranken Süd ihren Marsch am Morgen in Wendelstein.

Die Voralarmierung erfolgte bereits am Donnerstag und ein Vorauskommando der Freiwilligen Feuerwehr Wendelstein erkundete am Freitag die Fahrstrecke. Das sogenannte Hilfeleistungskontingent kann bei größeren Unglücken oder Naturereignissen von anderen Landkreisen oder dem Land Bayern angefordert werden. Für solch einen Einsatz, der auch weit entfernt sein kann, können aber nicht alle Kräfte einer Feuerwehr abgezogen werden. Das Kontingent besteht aus einzelnen Fahrzeugen vieler Wehren aus den zwei Landkreisen, der Stadt Schwabach und dem BRK-Südfranken. Ziel ist es hierbei, in einer angemessenen Zeit Hilfe in Form von Personal sowie Material zu stellen, wenn sie gebraucht wird. Ob nun innerhalb oder außerhalb des Freistaates. Wichtig ist dabei, dass der Verband so aufgestellt ist, dass er für 48 Stunden autark geführt und eingesetzt werden kann.

25 Fahrzeuge sowie 85 Mann waren an dieser Marschübung des Hilfeleistungskontingentes Süd beteiligt. Tagesziel der Übung war, die beteiligte Mannschaft aus den verschiedenen Feuerwehren mit der Verlegung eines Kontingentes über eine längere Entfernung vertraut zu machen. Bei der Übung fuhren die Teilnehmer fast 150 Kilometer durch die beiden Landkreise Roth und Weißenburg-Gunzenhausen, kombiniert mit einigen Zwischenstopps wie einer Tankpause.

Aufstellung in Kolonne mit Fähnchenmarkierung

Die teilnehmenden Wehren und Fahrzeuge trafen sich an einem zentralen Punkt – bei dieser Marschübung war dies der Feuerwehrhof in Wendelstein – und stellten sich in einer Kolonne auf. Hierbei wurden auch die blauen und grünen Fahnen für die Fahrerfensterseite ausgegeben, die signalisieren, dass es sich um eine Fahrzeugkolonne handelt.

Den Posten des Kontingentführers übernahm Kreisbrandinspektor Michael Stark, sein Stellvertreter war Kreisbrandinspektor Anton Brattinger aus Weißenburg. Nach einer kurzen Begrüßung durch den stellvertretenden Landrat Walter Schnell (FW) und den Kreisbrandrat Christian Mederer erfolgte noch eine kurze Einweisung. Vom Sammelpunkt aus setzten sich dann die Fahrzeuge in Richtung Röthenbach b. St. Wolfgang in Bewegung. Von dort ging es über die A9 Richtung Greding zum ersten Halt am dortigen Festplatz. Die Pause wurde zur Fahrzeugkontrolle genutzt und einem gegenseitigen Vorstellen der beteiligten Einheiten. Auf Landstraßen führte der Marsch weiter über Thalmässing nach Weißenburg zum Tankstopp.

Weiter ging es über Treuchtlingen zum Zielort Gunzenhausen, der gegen 15 Uhr erreicht wurde. Nach einer Stärkung und einer abschließenden Besprechung mit dem Lob der Kontingentsführung, dass das gesteckte Tagesziel gemeinsam erfolgreich bestanden worden sei, machten sich die Feuerwehrfahrzeuge auf ihren Rückweg zu den Heimatstandorten.

HK