„Haben ordentlich Wut im Bauch“
Bezirksliga Mittelfranken Süd: Feiertags-Action für SF Hofstetten und TSV Greding

30.04.2024 | Stand 30.04.2024, 18:00 Uhr
Mathias Hochreuther

Wie beim Hinspiel in Berg strebt der TSV Greding (rechts Kapitän Christoph Biedermann) erneut einen Sieg an. Foto: Nusko

Am „Tag der Arbeit“ gibt es alle Hände voll zu tun in der Bezirksliga Mittelfranken Süd – und zwar für die Sportfreunde Hofstetten und den TSV Greding. Nachholspiele stehen auf dem Programm.

SF Hofstetten – Tus Feuchtwangen (Mittwoch, 15 Uhr)

Dreimal binnen sieben Tagen müssen die Sportfreunde Hofstetten am heimischen Irle ran. Zunächst am 1. Mai zum Nachholspiel gegen den TuS Feuchtwangen (15 Uhr), dann „regulär“ am Samstag, 4. Mai, gegen Fortuna Neuses (16 Uhr), und zum Abschluss der Heimspiel-Trilogie wartet am 8. Mai, der Mittwoch vor dem Vatertag, das Nachholderby gegen den TV Hilpoltstein (18.30 Uhr). Wichtige Duelle, doch der Blick muss zunächst ein paar Tage zurückgehen.

Am Sonntagnachmittag traten die Sportfreunde ja zum wichtigen Spiel in Ansbach/Eyb an. Die positiven Aspekte: Die Busfahrt mit den Fans nach Westmittelfranken hatte sich gelohnt. „Dank unserer super Fans hatten wir ein Heimspiel in Ansbach. Großen Dank dafür“, sagte Trainer Christian Krach. Und obwohl ein Auswärtssieg das Ziel war, konnten die Sportfreunde mit dem einen Punkt beim 1:1 dann irgendwie doch leben. „Einen Konkurrenten auf Abstand gehalten.“ Für diese Erkenntnis entschied sich Krach letztlich mit Blick auf die Tabelle. Doch nicht nur deshalb bewertete er das Unentschieden unter dem Strich als positiv. Vor allem wegen der zweiten Hälfte war es das für ihn.

Noch mit einigem Abstand ist der 38-Jährige sofort wieder auf 180, wenn er an die Schiedsrichterleistung in den zweiten 45 Minuten zurückdenkt. „Ich will an dieser Stelle alle Schiedsrichter loben, die wir bisher in dieser Saison gehabt haben. Aber was in Ansbach in der zweiten Halbzeit abgelaufen ist, war der Wahnsinn, wir fühlen uns um Punkte betrogen“, sagt Krach über einige aus Hofstettener Sicht gravierende Fehlentscheidungen des Unparteiischen Fabian Bauer, der dem SF-Coach in der hektischen Schlussphase auch die Rote Karte gezeigt hatte.

Krachs Sicht: „Ich habe niemanden beleidigt, das war ein Zuschauer, der hinter der Bande, aber angeblich in der Coaching Zone stand. Ich habe das gar nicht mitbekommen – und dann bin ich verantwortlich? Als Trainer bist du ja für vieles verantwortlich, aber dass ich mich in so einer hektischen Phase auch noch umschauen soll, wer sich eventuell in der Coaching Zone aufhält, obwohl er nicht auf dem Spielberichtsbogen steht, das ist doch eine Farce.“

Um einer möglichen Sperre gegen Feuchtwangen zu entgehen, stand Anfang der Woche die Kontaktaufnahme mit dem Sportgericht an – den Ausgang wird man am Mittwochnachmittag sehen. Ach ja, Fußball wird auch noch gespielt. „Feuchtwangen wird versuchen, mit einem Sieg bei uns den Klassenerhalt so gut wie perfekt zu machen. Aber auch wir müssen und wollen punkten. Wir haben ordentlich Wut im Bauch nach der zweiten Halbzeit in Ansbach.“

hoc

TSV Greding – DJK-SV Berg (Mittwoch, 15 Uhr)

Der TSV Greding hat die Chance, sich weiter von der Abstiegszone abzusetzen. Der Liganeuling aus Berg steht momentan mit 17 Punkten auf dem 14. Tabellenplatz und muss sicher in die Relegation gegen den Abstieg. Genau doppelt so viele Zähler hat die Mannschaft von Trainer Patrick Grabmann auf dem Konto. Sie befindet sich auf dem neunten Rang und läuft damit weiterhin Gefahr, noch auf einen Relegationsplatz durchgereicht zu werden. Deshalb ist für den Übungsleiter im Hinblick auf die heutige Begegnung klar: „Alles andere als drei Punkte darf es nicht geben.“ Während die Oberpfälzer bei ihren bislang sieben Begegnungen nach der Winterpause nur einen Punkt (1:1 beim FC Wendelstein) verbuchten, mussten die Mittelfranken in ebenfalls sieben Spielen nur eine Niederlage einstecken (1:3 beim SV Lauterhofen).

Dass sie dennoch nicht vom Fleck kommen, liegt an nur zwei Siegen aber schon vier Unentschieden. Letztere waren, wie auch beim vergangenen Heimspiel gegen den ESV Ansbach-Eyb, wiederholt auf eigene Nachlässigkeiten kurz vor dem Schlusspfiff zurückzuführen. Dass die DJK nicht unbedingt nach ihrem aktuellen Tabellenstand eingeschätzt werden sollte, mussten die Grünhemden bereits beim Hinspiel im vergangenen August erfahren. Nach einer sehr durchwachsenen Leistung gelang ihnen ein 2:1-Arbeitssieg. Nun gilt es, auch am Tag der Arbeit erfolgreich zu sein. Für den TSV sollte sprechen, dass die Berger mit nur 30 erzielten Treffern den zweitschlechtesten Angriff und mit 65 Gegentoren auch die zweitschlechteste Abwehr haben. Andererseits hat der TSV bislang auch erst 35-mal eingenetzt.

Nachdem nun auch noch Moritz Rabl verletzungsbedingt ausfällt, steht Grabmann mit Daniel Schlupf nur noch eine ausgewiesene Offensivkraft zur Verfügung. Zudem kann der Übungsleiter wohl nur auf zwölf Akteure aus dem Bezirksligakader zurückgreifen.

Doch die drei Punkte sind dennoch angepeilt. Falls dann beim nächsten Heimspiel am kommenden Samstag (17 Uhr) gegen den unmittelbaren Tabellennachbarn DJK Stopfenheim ebenfalls ein Sieg gelingt, hätten die Gredinger wohl die beiden entscheidenden Schritte zum Verbleib in der Bezirksliga gemacht.

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