Greding/Thalmässing
Belohnung nach 3500 Arbeitsstunden: Höbinger Schützen können endlich Einweihung feiern

12.10.2022 | Stand 12.10.2022, 14:21 Uhr

Die Ehrengäste, Schützenmeister und Ehrenschützenmeister sowie Kaplan Digin Aryancheril Paulose feuern die Eröffnungsschüsse im jetzt eingeweihten Höbinger Schützenhaus ab. Foto: SV Höbing

Großhöbing – Fertig ist das Projekt schon länger, doch einen Festakt hat lange die Pandemie verhindert: Zweieinhalb Jahre nach dem Beginn der Aushubarbeiten war es nun aber endlich so weit: Die neue Schießhalle des Schützenvereins (SV) Höbing wurde eingeweiht. Das nutzten die Schützen, um gemeinsam zu feiern.

Pater Digin Aryancheril Paulose gab zunächst der Schießhalle in einer feierlichen Andacht den kirchlichen Segen. In seiner Ansprache stellte er das Zusammenspiel von Geist und Körper in den Mittelpunkt, denn diese seien für die Ausübung des Schießsports wichtige Bestandteile.

Nach dem Abendessen folgte der offizielle Teil. Schützenmeister Michael Seitner zeigte sich besonders erfreut, dass zu diesem Anlass auch eine Delegation des Schützenvereins Schweimke aus dem Landkreis Gifhorn in Niedersachsen gekommen war. Mit den Schützen aus Schweimke verbindet die Höbinger eine Freundschaft, die mittlerweile seit 46 Jahren besteht. Der Vorsitzende des SV Schweimke, Hans-Jürgen Meyer, überreichte dem Höbinger Schützenmeister ein Erinnerungsgeschenk an die Einweihung.

Landrat Herbert Eckstein (SPD) gratulierte ebenso wie die stellvertretenden Bürgermeister von Greding und Thalmässing, Oswald Brigl und Michael Kreichauf (beide CSU), zum gelungenen Projekt. Eckstein lobte den Zusammenhalt in den Dörfern und hob die schießsportliche Vorherrschaft der Höbinger Schützendamen heraus. Auch waren Abordnungen vom Patenverein SV Euerwang, vom „Patenkind“ SV Tell Obermässing sowie von der Feuerschützengesellschaft Greding zur Einweihung des erweiterten Schützenhauses gekommen.

Schützenmeister Seitner betonte, dass der SV Höbing nun „mit elf elektronischen Schießständen die Bayernligaregularien erfüllen und den Zuschauern mit dieser mordernsten Anlage ausreichend Platz bieten kann, hautnah am Geschehen zu sein“. Ein Pluspunkt sei die barrierefreie Erreichbarkeit der Schießstände.

Auch die anderen Vereine aus Klein- und Großhöbing sowie die gesamte Dorfgemeinschaft profitierten vom Anbau. Denn der alte Schießstand kann nun jederzeit ohne aufwendige Umbauten für Versammlungen und Veranstaltungen genutzt werden. Der jetzige feierliche Abschluss der Baumaßnahme diene auch als Dankeschön für alle Helfer, so Seitner, immerhin habe bereits die Hebfeier schon pandemiebedingt ausfallen müssen.

Dass der Dank angebracht ist, zeigte im Anschluss der Bericht des Kassiers Konrad Winkler, der einen Überblick über die verschiedenen Bauphasen gab: Anfang 2020, kurz vor dem Beginn des ersten Lockdowns, starteten in Großhöbing die Bauarbeiten. Selbst während der schwierigen Coronazeit wurde ordentlich angepackt – so weit es die auferlegten Restriktionen erlaubten. Noch im selben Jahr wurden der Rohbau und der Innenausbau weitestgehend fertiggestellt. An Eigenleistungen steckten die Mitglieder des Schützenvereins rund 3500 Stunden in den An- und Umbau ihres Schützenhauses. Ende 2021, als es die Coronamaßnahmen zuließen, nahm der Verein schließlich im runderneuerten Domizil den Schießbetrieb wieder auf.

HK