Engelbrechtsmünster abgestiegen
Torspektakel in Uttenhofen und ein Torwart-Tor in Geroldshausen: Das war am Wochenende in der A-Klasse 4 los

07.05.2024 | Stand 07.05.2024, 17:59 Uhr

Enttäuschung bei der SpVgg Engelbrechtsmünster: Das Team aus dem Geisenfelder Ortsteil, das vergangene Saison noch im sicheren Mittelfeld gelandet war, muss nach der Pleite in Geroldshausen den Abstieg hinnehmen. Foto: M. Schneider

Dass das Verfolgerduell in der A-Klasse 4 Donau/Isar zwischen dem BC Uttenhofen und dem TSV Reichertshausen spannend werden könnte, damit war zu rechnen. Nicht aber mit zwölf Toren. Die Partie endete 6:6, womit der BCU bei zwei ausstehenden Spielen fünf Punkte vor Rang drei liegt. Den Sieg des Tabellendritten SV Geroldshausens gegen das damit abgestiegene Engelbrechtsmünster leitete im Übrigen Torwart Christoph Schreistetter ein. Nicht aber mit einer Parade, sondern mit seinem Tor zum 1:0.

VfB Pörnbach - MTV Pfaffenhofen 3:1 (1:1): Aufgrund eines Trauerfalls hielt sich beim VfB Pörnbach die Freude über den Sieg gegen den MTV in Grenzen. „An solchen Tagen rückt der Fußball in den Hintergrund, wir haben das Spiel für unseren Teamkameraden und Freund Peter gespielt. Wir haben toll gekämpft und gewonnen. Ruhe in Frieden“, lautete die Botschaft von Spielertrainer Josef Harrer. Zwar geriet Pörnbach nach 26 Minuten durch Cem Arici in Rückstand, konnte jedoch durch Thomas Schneider noch kurz vor der Halbzeit ausgleichen. Nach dem Seitenwechsel kam der MTV besser aus der Kabine und vergab eine riesen Chance. Danach hatten die Gastgeber mehr vom Spiel – und nutzten ihre Gelegenheiten eiskalt aus: Erst brachte Alexander Credet Pörnbach mit 2:1 in Führung (60.), dann sorgte John Oili (85.) für den 3:1-Endstand. „Es war eigentlich ein gutes Spiel von uns, nur das Ergebnis passt nicht. Nach der Halbzeit haben wir die Chance auf das 2:1 vergeben und nach der Pörnbacher Führung hatten wir nochmal die Chance auf das 2:2. Trotzdem war ich mit der Leistung – gerade aufgrund der vielen Ausfälle – zufrieden“, sagte Gästetrainer Peter Walter.
ST Scheyern II - TSV Hohenwart II 2:2 (1:2): Obwohl die Reserve des TSV Hohenwart bei der Zweitvertretung des ST Scheyern gleich zweimal in Führung ging, reichte es für sie nur zu einem Punkt: „Davor hätten wir das Remis auf jeden Fall unterschrieben, doch im Nachhinein ist es ärgerlich. Gerade in der ersten Halbzeit fand ich uns einen Tick besser“, sagte der Sportliche Leiter des TSV, Matthias Dischner. Nach rund 20 Minuten brachte Florian Gumbiller die Gäste in Führung, die jedoch nicht lange hielt. Nach 28 Minuten verwertete Dominik Spengler einen Abpraller nach einem Freistoß zum 1:1. Noch vor der Halbzeit legte Gumbiller seinen zweiten Treffer zum 2:1-Halbzeitstand nach (44.). Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeber besser aus der Kabine und starteten einige gute Angriffe. Wirklich zwingend war jedoch nur einer: Tobias Wirsching markierte im Anschluss daran einen Strafstoß zum 2:2 (81.)-Endstand. „Heute hat uns leider die Zielstrebigkeit im letzten Drittel gefehlt. Wir waren dem Sieg näher als der Gegner aber in Summe geht das Unentschieden in Ordnung, weil wir vermeidbare Fehler begangen haben“, sagte STS-Trainer Daniel Huber.
SV Geroldshausen - SpVgg Engelbrechtsmünster 3:0 (1:0): Mit dieser Niederlage ist der Abstieg der SpVgg Engelbrechtsmünster besiegelt. Eingeleitet hatte diese der Torhüter der Geroldshausener Christoph Schreistetter – und das nicht etwa mit einer Parade, sondern mit einem Tor. In der 15. Minute gab es einen Strafstoß für Geroldshausen, den Schreistetter, der auch lange Zeit Feldspieler war, nach einer internen Wette ausführen durfte und zum 1:0 verwandelte. „Am Ende hat Geroldshausen das Spiel verdient gewonnen, aber ich fand es ein wenig unsportlich, den Elfmeter den Torhüter schießen zu lassen. Das ist aus meiner Sicht respektlos“, ärgerte sich Gästetrainer Tobias Anders, der jedoch von der Wette der Gastgeber nichts wusste. Sowohl vor als auch nach dem Seitenwechsel war Geroldshausen die tonangebende Mannschaft und erhöhte folglich durch einen Doppelpack von Kevin Spisse auf 3:0 (48., 50.). „Es ist sehr schade, da für uns in der Rückrunde mehr drin war. Wir haben durch individuelle Fehler einfach zu viel liegen lassen, da hat man es dann auch nicht verdient, die Klasse zu halten“, lautete das Fazit von Anders, der aber auch starke Geroldshausener lobte. „Engelbrechtsmünster hat stark gekämpft. Trotzdem war es ein in der Höhe verdienter Sieg für uns. Bitter ist, dass wir dadurch den Sieg den Abstieg der Gäste besiegelten“, sagte der Sportliche Leiter des SVG, Max Demmel.
FC Schweitenkirchen - SV Niederlauterbach 1:0 (1:0): Leonhard Huber entschied mit seinem Tor n der 45. Minute die Partie der Schweitenkirchener gegen den bereits feststehenden Absteiger Niederlauterbach. „Am Ende war das ein verdienter Sieg, der höher hätte ausfallen können, da wir viele Chancen vergeben haben“, sagte Baris Basaran. Der Sportliche Leiter des FCS sprach von einem ordentlichen Auftritt und freute sich besonders für Torschütze Huber: „Er hat in der Rückrunde viel gearbeitet und sich heute belohnt.“ „Es war ein chancenarmes Spiel. Wie so oft in dieser Saison wären auch hier Punkte drin gewesen“, sagte der Sportliche Leiter des SVN, Stefan Hartl.
BC Uttenhofen - TSV Reichertshausen 6:6 (2:3): „Es war ein irres Spiel. Beide Teams werden diese 90 Minuten nicht so schnell vergessen. Wir waren offensiv richtig gut aufgelegt und haben das Spiel über weite Phasen bestimmt“, lautete das Fazit von Florian Kottmayr, sportlich Verantwortlicher des TSV Reichertshausen, der zunächst mitansehen musste, wie Michael Eckerl den BC Uttenhofen nach elf Minuten in Führung brachte. Es dauerte jedoch nur acht weitere Minuten, bis Manuel Bednarik ausgleichen konnte. Alexander Pfoser brachte den Tabellenzweiten wieder in Führung (40.), doch binnen fünf Minuten stellten Helmut Karl (42.) und Bednarik den 3:2-Halbzeitstand für Reichertshausen her. Auch nach dem Seitenwechsel ging das Toreschießen munter weiter: Bednarik leutete mit seinem dritten Treffer den zweiten Durchgang ein und erhöhte auf 4:2 (53.). Auf den 3:4-Anschlusstreffer durch Giuseppi Iapalucci ließen Marian Savin (69.) und Bednarik (72.) die Treffer zum 6:3 für den TSV folgen. Doch selbst dieser Vorsprung reichte Reichertshausen nicht zum Sieg. Ein Eigentor von Oliviu Marc (80.) brachte Uttenhofen das 4:6. Luca Schlittenbauer (81.) und Iapalucci (90.) glichen zum 6:6 aus. „So ein Spiel habe ich selten erlebt. Auch wenn wir teilweise geschlafen haben, muss ich vor der Mannschaft meinen Hut ziehen, dass sie nach dem 3:6 nochmal zurückzukommen ist“, sagte der Sportliche Leiter des BCU, Sascha Seitz. „Leider haben wir den ersten Matchball zur Relegation vergeben, nächste Woche wollen wir den zweiten Platz auf jeden Fall fix machen. Glückwunsch an Jetzendorf zur Meisterschaft.“
FC Unterpindhart - SpVgg Steinkirchen 4:0 (1:0): Erst drei Spieltage vor Schluss hat es für den FCU mit dem ersten Sieg des Jahres geklappt. Gegen die trotz der Niederlage gerettete SpVgg dauerte es nur drei Minuten, bis Dennis Weinrich Unterpindhart in Führung brachte. Danach ließ der Gastgeber viele Chancen liegen. „Nach dem 1:0 haben wir es verpasst, den Sack frühzeitig zuzumachen“, ärgerte sich der Sportliche Leiter des FCU, Johannes Rambach. Dies gelang den Hausherren dafür direkt nach dem Seitenwechsel: Fabian Zauner erhöhte nach 48 Minuten auf 2:0, ehe Weinrich mit zwei weiteren Treffern (55., 81.) den Endstand besorgte. „Es war ein einseitiges Spiel, das wir höher hätten gewinnen können.“ Beim Stand von 3:0 parierte FCU-Keeper Michael Meyer einen Foulelfmeter von Constantin Cosa, zudem verzeichneten die Gäste einen Lattentreffer. „Ansonsten kann ich mich an keine Offensivaktion von Steinkirchen erinnern“, sagte Rambach. Gästetrainer Ruben Popa war enttäuscht: „Der Unterpindharter Sieg geht völlig in Ordnung, wir waren einfach nicht gut.“

PK