Mehr künstliche Bewässerung und neue Sorten, die besser mit Trockenheit klarkommen: Damit soll laut der Regierung die Hopfenproduktion in Bayern gesichert werden. Zum Start der Hopfenernte am Mittwoch kamen Landwirtschaftsministerin Kaniber (CSU) und Ministerpräsident Söder nach Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen).
„Das Wetter hat uns wieder einmal gezeigt, dass der Klimawandel mit seinen Auswirkungen für unsere Bauern immer spürbarer wird. Und wir sehen auch, dass Hopfenflächen mit Bewässerung bei weitem nicht so schlecht entwickelt sind als ohne. Die Bewässerung ist deshalb ein wesentlicher Baustein zur Absicherung unserer Hopfenproduktion“, sagte die Landwirtschaftsministerin. Ein weiterer Baustein sei die Züchtung trockenheitsresistenter, gesunder und ertragreicher Sorten.
Liefersicherheit gefährdet
„Die Auswirkungen des Klimawandels mit langanhaltenden Hitze- und Trockenperioden die Liefersicherheit. Die Ernte 2022 zeigt, dass es ohne Wasser nicht geht“, teilte der Deutsche Hopfenwirtschaftsverband mit. Derzeit jedoch sei der Anteil der bewässerbaren Hopfenflächen in Deutschland wegen behördlicher Vorgaben sehr niedrig. „Dadurch wird die Wettbewerbsfähigkeit der bayerischen und deutschen Hopfenanbaugebiete zunehmend eingeschränkt.“
Wie das Ministerium weiter mitteilte, rechnen Experten heuer wegen der Trockenheit mit einer unterdurchschnittlichen bayerischen Hopfenernte von rund 33.000 Tonnen. Mit 32.500 Tonnen stammt der meiste bayerischen Hopfens aus der Hallertau, aus dem mittelfränkischen Anbaugebiet Spalt kommen rund 500 Tonnen.
− dpa