In der Jetzendorfer Hausarztpraxis von Stefan Skoruppa haben sich diesen Spätherbst, Winter und Frühjahr viele Patienten beklagt, berichtet der Allgemeinmediziner: Und zwar darüber, dass sie ständig krank werden.
Der Leiter des Ärztlichen Kreisverbands Pfaffenhofen sieht in der Saison 23/24 tatsächlich eine Besonderheit: „Dass so viele Menschen so häufig hintereinander krank werden wie heuer – an etwas Ähnliches kann ich mich nicht erinnern.“ In diesem Jahr gebe es einfach keine Unterbrechung bei den Krankheitswellen. „Sonst beginnt eine Infektionswelle meist im Oktober oder November und klingt dann erstmal wieder ab.“ Und diesmal? „Eigentlich durchgehend.“
Fälle von Ringelröteln häufen sich
Nur die Krankheiten unterscheiden sich, so der Jetzendorfer Hausarzt. Ende 2023 seien Corona und die üblichen Erkältungen aufgetaucht, momentan sind die Ringelröteln auf dem Vormarsch – diese seien besonders für Schwangere gefährlich. Immerhin, die Influenzawelle sei mittlerweile abgeebbt. Nicht aber die Atemwegsinfekte, so Skoruppa. Die liefen einfach immer weiter.
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Immunsystem muss nach Corona erst wieder gestärkt werden
Er führt das Phänomen unter anderem auch noch auf die Beschränkungen zur Coronazeit zurück. Als die Menschen kaum noch mit anderen in Berührung kamen, sei das Immunsystem eben kaum gefordert gewesen. „Dann fährt es runter.“ Für effektives Arbeiten ist das aber schlecht, so der Arzt. Jetzt müsse der Mensch eben die Abwehr für viele verschiedene Krankheiten wieder neu trainieren. Frustrierend zwar, aber nötig.
dbr
