Hipp als blühender Betrieb ausgezeichnet
Umweltminister Glauber würdigt Schutz der Artenvielfalt am Standort Pfaffenhofen

20.03.2024 | Stand 20.03.2024, 17:00 Uhr

Die Auszeichnung „Blühender Betrieb“ überreichte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (von links) am Mittwoch an Stefan Hipp. Auch Landrat Albert Gürtner gratulierte. Foto: StMUV/Marcus Schlaf

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat am Mittwoch den Hipp-Standort Pfaffenhofen für dessen insektenfreundliche Gestaltung ausgezeichnet. Im Rahmen des „Blühpakt Bayern“ würdigte der Staatsminister das Engagement des Unternehmens zum Schutz der Artenvielfalt.

Feierstunde in München



Glauber überreichte bei einer Feierstunde im Staatsministerium in München dem geschäftsführenden Gesellschafter Stefan Hipp die Auszeichnung zum „Blühenden Betrieb“. Mit dem Titel würdigt der Freistaat Betriebe und Unternehmen in Bayern, die durch insektenfreundliche und naturnahe Gestaltung von Freiflächen herausstechen. „Jeder Beitrag für mehr Artenschutz zählt“, sagte der Minister laut Mitteilung. „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich Unternehmen wie Hipp am Standort Bayern für den Schutz unserer blühenden Landschaften einsetzen.“ Mit seinem durchdachten Freiflächen-Konzept habe sich das Unternehmen um die Auszeichnung als „Blühender Betrieb“ in herausragendem Maße verdient gemacht. „Es ist genau diese Art von konsequentem Nachhaltigkeitsengagement, die für die Zukunft unseres Landes von großem Wert ist“, so der Umweltminister.

Naturnahe Umgebung



Wie das Unternehmen selbst mitteilt, hat Hipp am Standort Pfaffenhofen eine naturnahe Umgebung mit Grünflächen, heimischen Baumarten, darunter alte Obstbäume, und Heckenpflanzen geschaffen, die flankiert sind durch Maßnahmen wie Totholz, Nisthilfen und das mit heimischen Rankpflanzen bewachsene Parkhaus.

„Unser aller Lebensgrundlage, aber auch unser Kerngeschäft, ist von intakten Ökosystemen abhängig“, sagt Stefan Hipp zur Auszeichnung. Deshalb sei es für sein Unternehmen seit jeher selbstverständlich, respektvoll mit der Natur umzugehen und darüber hinaus einen aktiven Beitrag zu ihrem Wohle zu leisten. „Indem wir forschen, vernetzen und nachvollziehbar umsetzen, zeigen wir, dass sich wirtschaftliche Landnutzung, gute Ernährung und Biodiversität in Einklang bringen lassen“, unterstreicht Hipp. Das Unternehmen freue sich über die Würdigung. „Der größte Dank aber kommt von der Natur selbst“, stellte der geschäftsführende Gesellschafter heraus: „Über 50 Vogelarten konnten wir auf dem Werksgelände bereits nachweisen, darunter selten anzutreffenden Vogelarten wie den Bluthänfling und Gartenrotschwanz oder die Heckenbraunelle und Wasseramsel.“

Biodiversitätsfreundliche Praxis



Auch über die Freiflächengestaltung am Pfaffenhofen Werk hinaus weist Hipp darauf hin, wie wichtig dem Familienunternehmen der Schutz der biologischen Vielfalt sei. Zwei Bio-Musterhöfe, der Ehrensberger Hof in der Nähe von Pfaffenhofen sowie der von Stefan Hipp bewirtschaftete Betrieb in Polen, liefern demnach Einblicke in nachhaltige und biodiversitätsfreundliche Praxis. „Immer wieder kommen auf den Höfen führende Agrar- und Lebensmittelexperten zusammen, um neue Methoden für die Bio-Landwirtschaft zu entwickeln“, teilt das Unternehmen mit. Praxistaugliche Ergebnisse stelle man der Erzeugergemeinschaft mit über 8000 Bio-Bauern zur Verfügung.

Wie berichtet, betreibt Hipp außerdem eine umfangreiche Insektenstudie. Es handelt sich dabei laut Unternehmensangaben um die weltweit erste Studie, die über einen Zeitraum von mittlerweile sechs Jahren mittels DNA-Metabarcoding wissenschaftliche Erkenntnisse über die Insektenvielfalt auf ökologischen sowie konventionellen Flächen vorweisen kann. Die Studie entsteht in Zusammenarbeit mit der Zoologischen Staatssammlung München, den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns und der Paris Lodron Universität Salzburg. Sie stellt eine Erweiterung und Ergänzung der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der „Krefelder Studie zum Insektenrückgang“ von 2017 dar.

PK