Im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Südwest ist den Fußballern des TSV Jetzendorf der nächste große Schritt gelungen. Das Team von Trainer Stefan Kellner wies den seit 29. Oktober sieglosen TSV Schwabmünchen mit 4:0 (1:0) in die Schranken und hat nun bereits sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
Wie Kellner beschrieb, hatte sein Team von Beginn an mehr Spielanteile, die ersten beiden großen Chancen hatten allerdings die Schwabmünchener. „Wir haben sie durch individuelle Fehler zweimal eingeladen.“ Maik Uhde traf nach einem Ballverlust der Jetzendorfer allerdings nur den Außenpfosten. Kurz darauf rannte der Gäste-Torjäger nach einem weiten Abschlag seines Keeper alleine auf Jetzendorfs Torwart Jeremy Manhard zu, umkurvte diesen, schoss aus spitzem Winkel aber vorbei. Jetzendorf fehlte bei den eigenen Offensivaktionen bis kurz vor der Pause immer wieder der letzte Pass. Schließlich nutzten die Hausherren dann aber einen Fehler des Gästekeepers zum 1:0. Stefan Stöckl attackierte den Torwart, so dass dieser einen unkontrollierten Ball ins Zentrum schlug. Diesen nahm Niklas Schröder auf und traf aus 18 Metern ins leere Tor (43.).
Nach dem Seitenwechsel erwischte Jetzendorf einen Traumstart: Benedict Geuenich köpfte die Ecke von Dominic Reisner zum 2:0 ein (56.). „Danach mussten wir aufgrund einer Zeitstrafe für Stöckl nochmal eine kritische Phase überstehen“, sagte Kellner. Doch nur kurz. Denn in der 71. Minute schloss Reisner einen Konter über David Raabe zum Jetzendorfer 3:0 ab – die Entscheidung. „Danach ist vom Gegner nicht mehr viel gekommen. Da waren teilweise Auflösungserscheinungen zu erkennen“, sagte Kellner. Sein Team dominierte klar und legte noch das vierte Tor nach. Frederic Rist spielte einen feinen Diagonalball auf den rechts durchgestarteten Felix Heckmeier, der auf 4:0 erhöhte ( 90.). Raabe und Uli Schreier hätten das Ergebnis für den Gastgeber noch ausbauen können, scheiterten aber am Schwabmünchener Keeper.
„Ein riesen Kompliment an die Mannschaft. Wir haben es wieder geschafft, den Ausfall einiger Leistungsträger zu kompensieren und haben eine starke Leistung abgerufen“, freute sich Kellner. Wie der Jetzendorfer Trainer erklärte, musste er kurzfristig erkältungsbedingt auf Maximilian Kreitmair (der übrigens bereits am Donnerstag Vater wurde) verzichten. Stefan Nefzger hatte sich in Kaufering eine Zerrung zugezogen, hielt aber 40 Minuten durch. Zudem plagten Reisner Magen-Darm-Probleme. „Die Jungs, die dann neu reinkamen oder auf ungewohnten Positionen spielen mussten, haben es toll gemacht“, lobte Kellner und nannte Sechser Alexander Beiz oder den in der Innenverteidigung aushelfenden Geuenich als Beispiele. „Wir sind als Mannschaft gefestigt und viel weiter als zu Beginn der Saison, als wir einen großen Umbruch hatten. Jetzt klappen die Automatismen und die Siege geben Selbstvertrauen.“
Ein weiterer Erfolg – so Kellners Rechnung – sollte dem TSV in den verbleibenden Spielen reichen, um den Klassenerhalt fix zu machen. Vielleicht gelingt Jetzendorf ja schon am Samstag bei Spitzenreiter SpVgg Unterhaching II die Überraschung. Kellner weiß allerdings: „Unterhaching steht über allen anderen Teams, sie sind die Top-Mannschaft der Liga, dort muss alles für uns laufen, dann ist vielleicht ein Punkt drin.“
PK
TSV Jetzendorf: Manhard, Els, Geuenich, Stöckl, Beyreuther, Nefzger, Schröder, Reisner, Rist, Kirmair (Fiederer, Radlmeier, Schreier, Heckmeier, Raabe). – Tore: 1:0 Schröder (43.), 2:0 Geuenich (56.), 3:0 Reisner (71.), 4:0 Heckmeier (90.). – Schiedsrichter: Spateneder. – Zuschauer: 210.
