Egg/Osseltshausen – Ein weißblaues Bayern-Fähnchen flattert lustig im Wind und sogar ein Gipfelbuch gibt es: Wer den höchsten Punkt der Hallertau erklimmen möchte, braucht allerdings keine Bergschuhe und kein Kletterseil. Denn die höchste Erhebung des schönen Hopfenlandes mit 534 Metern lässt sich gemütlich bei einem Spaziergang oder auch mit dem Fahrrad erreichen: Sie liegt nordwestlich von Osseltshausen (Gemeinde Au/Hallertau) und damit nicht weit von Egg, das noch zum Gemeindebereich Wolnzach und dem Landkreis Pfaffenhofen gehört.
Laut Wikipedia-Eintrag kann sich dieses idyllische Fleckchen am Waldrand mit weitem Blick über die Hopfengärten offenbar tatsächlich höchster Punkt der Hallertau nennen: Demnach befindet sich hier laut topografischer Karte mit 534 Metern die höchste Erhebung – nur knapp vor zwei anderen Stellen bei Schweitenkirchen mit 533 und 531 Metern.
Wie es auch sei, auf jeden Fall ist das Plätzchen zwischen Hopfen, Wald und Wiesen ein wunderbarer Platz zum Verweilen. Vor allem, weil es liebevoll hergerichtet und betreut wird: Es gibt ein Feldkreuz, Insektenhotels, Nistkästen, auch Tische und Ruhebänke – darunter ein „Coronbabangal“ – sind aufgestellt, viele kleine Dekorationen zeugen von aufmerksamer Pflege des Platzes „aufn Kren“, wie er genannt wird. Vor einer Wildblumenwiese ragt ein Maibaum mit Sitzbank in die Höhe, auf der gemähten Grasfläche können jüngere Besucher Frisbee oder Federball spielen – die Spielgeräte stehen zum Ausleihen bereit. Sogar an die Vierbeiner wurde gedacht mit Tränke und Hundeklo.
Wer lieber sitzen, schauen und genießen möchte, ist hier richtig: Der Blick geht über ein Meer von Hopfengärten hinein ins Umland von Osseltshausen; an klaren Tagen sieht man – wenn man Glück hat – angeblich sogar bis ins Gebirge.
Ein Ausflug zum höchsten Punkt der Hallertau ist zu Fuß oder mit dem Rad gut möglich, je nach Lust, Zeit und Kondition in unterschiedlicher Länge und Dauer. Von Wolnzach aus sind es gut sechs Kilometer, von Au/Hallertau knapp fünf. Ab Geroldshausen läuft oder radelt man 3,5 Kilometer. Wer es noch kürzer mag, kann in Egg parken und geht nur einen Kilometer durch den Wald. Für ganz Lauffaule: Auto in Osseltshausen abstellen, ein paar hundert Meter den Krenweg hochlaufen – und die Aussicht genießen.
reb
