Unter Wert verkauft haben sich Jetzendorfs Fußballer am Samstag in der Landesliga Südwest bei der SpVgg Unterhaching II. Beim unangefochtenen Spitzenreiter spielte das Team von Trainer Stefan Kellner gut mit, geriet aufgrund von unnötigen individuellen Fehlern aber schon früh auf die Verliererstraße und unterlag letztlich klar mit 0:4 (0:3). Seinen Anteil an diesem Ergebnis hatte nicht zuletzt U17-Weltmeister Konstantin Heide: Der Torwart der SpVgg leitete immer wieder Hachinger Angriffe ein.
Wir haben das Spiel in den beiden Strafräumen verloren“, bringt Kellner die Jetzendorfer Niederlage auf den Punkt: „Defensiv haben wir uns zu viele Fehler erlaubt, vorne konnten wir hochkarätige Chancen nicht nutzen. Von den Spielanteilen her war die Partie ausgeglichen.“ Wie vom Jetzendorfer Coach erwartet, agierte der Gastgeber mit gezielten langen Bällen und hatte damit früh Erfolg. In der elften Minute landete die Kugel nach einem solchen weiten Pass bei Elion Haxhosaj, der von der Mittellinie aus losmarschierte, bis zur Grundlinie durchkam und von dort auf Tim Hoops zurücklegte, der zum 1:0 einschob. „Wir haben nur Begleitschutz gegeben und sind nicht richtig in den Zweikampf gekommen“, ärgert sich Kellner.
Auf der Gegenseite hatte Stefan Stöckl das 1:1 auf dem Fuß: Der frühere Langenmosener lief SpVgg-Keeper Heide an, der ihn prompt anschoss. Von Stöckls Fuß prallte der Ball an die Unterkante der Latte und wieder zurück zm TSV-Angreifer, der danach im Eins-gegen-Eins am U17-Weltmeister scheiterte. Fast im Gegenzug leitete erneut ein langer Ball das 2:0 für die Hausherren ein: Wieder setzte sich ein Hachinger zu leicht durch und durfte auf dem rechten Flügel ins Zentrum flanken, wo die Hereingabe vom Fuß von Ferdinand Els ins Netz sprang (15.). Nach einem Hachinger Fehler im Aufbauspiel lief Stöckl danach wieder alleine auf Heide zu, brachte den Ball aber erneut nicht am Schlussmann vorbei. Als sich wenig später Benedict Geuenich und Jetzendorfs Keeper Jeremy Manhard nach einem langen Ball nicht einig waren und Dominique Girtler dies mit seinem Tor zum 3:0bestrafte (28.), war die Partie quasi entschieden.
„Wir hatten zwar häufig den Ball, haben aber zu viele Fehler gemacht“, sagt Kellner, der sich kurz nach der Halbzeitpause auch über die Entstehung des 4:0 ärgern musste: „Wir haben nach einem langen Ball eine unnötige Ecke verursacht, und bei dieser stimmte die Zuordnung überhaupt nicht.“ Björn Fröhlich schob die Hereingabe schließlich am langen Pfosten unbedrängt ein (48.). „Wir hatten danach noch den einen oder anderen Abschluss. Auch Haching besaß noch zwei, drei Gelegenheiten – aber selbstverständlich war die Partie bereits entschieden“, erzählt Kellner.
Der Jetzendorfer Trainer hakte die Niederlage beim Spitzenreiter schnell ab: „Wir hatten dort keine Punkte eingeplant – und es hätte viel passen müssen, um dort etwas mitzunehmen. Wir fokussieren uns ab sofort auf unser Heimspiel gegen den TSV Eintracht Karlsfeld am kommenden Sonntag. Dort wollen wir auf jeden Fall wieder punkten.“
SZ
